Auf den ersten Blick ist "The Brain That Wouldn´t Die" eine charmant-billige Mad Scientist-Variante um einen Wissenschaftler, der seine Freundin bei einem Autounfall verliert. Da er aber noch deren Kopf retten kann, macht er sich sogleich auf die Suche nach einem neuen Körper für seine Geliebte...
Schon alleine die Story lässt Erinnerungen an "Re-Animator" wach werden und ich bin mir sicher, dass Stuart Gordon dieses Werk zu seinen wichtigsten Inspirationsquellen gezählt hat. Denn Parallelen zu beiden Filmen sind offensichtlich und nicht von der Hand zu weisen. Natürlich kann "Der Kopf, der nicht sterben durfte" nicht mit dem Film von 1985 mithalten: Special F/X und Ausstattung wirken oftmals ziemlich billig, zudem weist die Erzählstruktur einpaar leichte Hänger auf. Trotzdem ist die Story schön durchgeknallt, teils sogar verstörend - wenn man nur bedenkt, zu welcher Zeit dieser Streifen gedreht wurde. Die Grundstimmung ist düster, es fehlt der entspannende Humor, auch wenn der ein oder andere plumpe Effekt für unfreiwillige Lacher sorgt.
Was ich darüber hinaus ziemlich interessant fand ist, dass der Film durchaus als ein Bindeglied zwischen klassischem Horror und dem späteren Exploitation-Kino funktioniert: So gibt es neben exotischen Revue-Nummern und leichtbekleideten Bikini-Girls auch echten Splatter zu bewundern - und das anno 1962. Egal, ob einem Mann der Arm abgerissen oder einem anderen ein Stück Fleisch aus dem Hals heraus gebissen wird: Das Gezeigte ist für die damalige Zeit ungewöhnlich explizit und deftig.
Ein (leider) relativ unbekannter Klassiker des Horror-/Sci-Fi-Genres. Aus filmhistorischer Sicht mitunter von Interesse, für Trash-Fans sowieso!