Review

Mit Scorpion ist ein guter Vertreter der Kampfsportfilme erschienen, der auch seitens der Story und Charakterzeichnung zu überzeugen vermag.

Der Anfang ist stimmungsvoll, die handelnden Personen sind sehr vielschichtig und somit immer mal wieder für Überraschungen gut. Insgesamt überzeugt die Storyline, sie wirkt sogar extrem realistisch und überzeichnet die Charaktere nicht.

Leider ist diese ruhige und gut ausgearbeitete Handlung, so gut sie auch sein mag, so viele Wendungen und Facetten sie auch bereit hält und so atmosphärisch dicht und glaubhaft sie auch ist, das einzige Manko des Films. Denn was will man sehen in einem Kampfsportfilm über illegale Free-Fights? Genau: ordentlich was auf die Mappe!
Dem Wunsch wird in Qualität auch vollends nachgekommen: die Kämpfe sind gut choreografiert und ziemlich hart. Wirklich eine Freude zuzugucken, auch wenn einige Moves ruhig in Slow-Mo hätten gedreht werden können, um die Härte und Wucht der Schläge zu verdeutlichen. Außerdem gehört sowas einfach zu einem Kampfsportfilm!
Was die Qualität also größtenteils hält, kann die Quantität jedoch nicht halten. Die Anzahl der Kämpfe ist viel zu gering! Wenigstens ein weiterer Ring-Kampf und ein Strassen- oder Kneipenfight hätten die Story im etwas zähen Mittelteil aufgelockert und den Zuschauer befriedigt.

Fazit: Sehr harte Fights, vielleicht etwas zu mäßig in Szene gesetzt, auf jeden Fall zu wenige Auseinandersetzungen für einen Kampfsportfilm, dabei jedoch eine überaus gut ausgearbeitete glaubhafte Storyline - die wiederum ungewöhnlich ist für einen Film solcher Thematik.
Sagen wir's mal so: ein Kampfsportfilm der auch gut und gerne das weibliche Publikum anspricht und zu überzeugen weiß - irgendwie halt französisch.
Für mich zu wenig Fights drin, deshalb nur 6,5 Punkte.

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