Das Tier (1981)

Die bekanntesten klassischen Horrorwesen sind neben den Vampiren und dem Frankenstein Monster die Werwölfe. Während es dutzend Vampirfilme gibt, so sind Werwolffilme eher spärlich in der Filmgeschichte zu finden - von wirklich guten Vertretern ganz zu schweigen. Mit einer der besten und klassischten Vertreter ist neben "American Werewolf" Joe Dantes "Das Tier", welcher nur ein Jahr früher entstandt und die Messlatte für F/X neu anlegte.

Die Story handelt von einer Nachrichtensprecherin die eine große Story wittert und sich mit einem sadistischen Vollmondkiller trifft, der sich als Werwolf entpuppt. Dieser wird zwar erschossen, jedoch hat er ihr ein nicht aus dem Kopf gehendes Trauma beschert, das sie versucht in einer abgelegenen Klinik zu kurieren. Doch ihre Mitpatienten plagen ganz Sorgen...

"Das Tier" ist ein guter Horrorfilm, das ohne Frage. Doch dauert es leider knapp bis zur Hälfte des Filmes, ehe der Horror anfängt. Bis dahin zieht sich die Story etwas, ohne große Höhepunkte zu erreichen. Auch Spannung wird nur selten erreicht und die bis dato wenigen Schockszenen können nur bedingt erschrecken.

Dies ändert sich alles nach knapp der Hälfte. Hier wechselt der Film zwar nicht sein Tempo, zieht aber Spannungs- und Horrorschraube deutlich an...und endlich kommen die Werwölfe zum Zug. Die guten alten 80er - Hochburg des Horrors und der handgemachten F/X. Sowohl Blut-, als auch Werwolfmasken sind stimmig und professionell. Zwar sind die Verwandlungsszenen einen kleinen Tick schlechter als bei "American Werewolf", jedoch mindestens genauso einfallsreich und "hart". Es ist halt schon etwas anderes, als wenn wie hier minutenlang eine Verwandlung stattfindet., als wie *plopp* - der CGI Werwolf eher schlecht als recht vor dem wimmernden Opfer steht.

Ein paar Bluteffekte und Morde gibt es auch, aber diese sind eher moderat gehalten. Wirklichen "Splatter" gibt es nicht; dafür tw. harte Verwandlungen. Die Morde finden eher im Off statt, ein paar nett zugerichtete Leichen gibt es aber zu sehen.

Genauso wie bei "American Werewolf" ließ es sich Dante nicht nehmen den Film mit scharfzüngigen Dialogen, schwarzem Humor und interessanten Charaktären zu würzen, was zwar nicht die Spannung oder Armosphäre abmildert, den ersten Teil des Filmes aber nicht ganz langwilig werden lässt.

Aber auch die guten Darsteller bringen ihre Rollen überzeugend rüber.