Emanuelle around the world, oder: Reporter decken auf! Dieses Mal führt es die nimmermüde, immergeile Journalistin auf die Spur von Mädchenhändlern, Zuhältern und gut betuchten Schwerenötern, wobei die Ermittlungen allerhand Körpereinsatz von der schnieken Eurasierin abverlangen.
Trash-Tausendsassa Joe D´Amato hat hier einen Skin Flick der ersten Güteklasse fabriziert, was soviel bedeuten mag wie: Die Story wird über 90 fast konsequent ausgeblendet während die bestens beschäftigte Laura Gemser sieben oder acht Mal aus der Wäsche hüpfen muss. Dann geht schon mal ein flotter Dreier über die Bühne, eine Lesbennummer unter der Dusche ab und auch die geile Krankenschwester darf einen erotischen Wiederbelebungsversuch bei ihr starten.
Die letzten 30 Minuten sind ein öder, kaum origineller Sexkrimi - davor wird kontinentalübergreifend gevögelt was das Zeugs hält: Zunächst in Afrika, dann im Amerika und sogar der Automechaniker darf bei einer Stewardess mal ran. Bahnhofskino pur.
Wer jedoch die originelleren und etwas deftigeren Ergüsse des Herrn D´Amato kennt und schätzt, der wird hier gnadenlos auf Schonkost gesetzt. "Emanuelle in Amerika" und "Nackt unter Kannibalen" bleiben die besten Teile dieser losen Serie, da führt kein Weg daran vorbei. Immerhin gibt es noch einpaar schöne Bilder von Afrika zu sehen: Eingeborene beim Stammestänzchen oder Flamingos beim Abflug.
Dennoch vier Punkte, weil der Film ein gewisses Flair hat und perfekt den Pulp der Siebzigerjahre versprüht. Irgendwie ein ganz typischer D´Amato, was man sowohl als Empfehlung als auch als Warnung verstehen kann.