Leider hat die Serie nicht den gebührenden Respekt erhalten, welche sie eindeutig verdient hätte.Hierzulande noch weniger.
Dies mag an vielen Faktoren liegen. Einer ist ganz sicherlich die Erwartugshaltung, welche assoziert mit den Filmen wohl eher als actionlastig eingestuft wird.
Dies war auch mein erster Eindruck bei den ersten Folgen, zwar gibt es einiges an Actionszenen, die typischen Maschinenzweikämpfe oder Feuersalven von Menschen auf die Terminators.Aber sind diese eher "normal" und stehen in keinem destruierenden Vergleich mit den Kinosequenzen. Auch entpuppe sich meine Angst vor einer permanent nervigen Sarah Conner als unbegründet. Lena Headey passt perfekt und ist mit Sympathieträger.
Der restliche Cast ist ebenfalls großartig und jeder passt perfekt in seine Rolle, ganz besonders Summer Glau :) Selbst Brain Austin Green (EX Beverly Hills 90210 Star) komplementiert die Truppe,wobei seine Deutsche Synchro besser hätte gewählt werden können (Ist mMn zu weich).
Damit die Serie funktioniert,darf man sich nicht von den teils unterfordernden Actionszenen ablenken lassen.Denn die Serie ist weit auch mehr als lieblos aneindernader gereihte Flucht oder Kampfszenen. Nein, die Serie setzt genau auf die richtigen Elemente, mutet dabei sogar philosophisch an. Ganz besonders wird dabei die Beziehung zwischen Mensch und Maschine in den Vordergrund gestellt. Die KI der Maschinen ist nicht einfach nur böse und auf terminieren ausgelegt,nein diese ist lernfähig und wissbegierig um versucht dem komplexen Baustein "Gefühle" immer näher zu kommen.Dazu eignet sich natürlich Hervorragend die Beziehung zwischen dem Jugendlichen John Connor und seines weiblichen Terminators Cameron (Homage an wen wohl...?). Paradoxerweise lässt sich man sich als Rezipient barrierelos auf die zwiespältige Beziehung Mensch-Maschine ein.Die liegt wohl mit an der Gewissheit,dass sich hier, entgegen der Fiction, zwei Wesen aus Fleisch und Blut gegenüberstehen.
Keine Sorge es gibt hier keine romantisches Beziehungsgedudel! Es begleitet vielmehr die Entwicklung der weiblichen Terminator KI, John Connor ist dabei immer mehr als im nötigen Abstand. Alles andere wäre auch unrealistisch.
Unterm Strich muss der Serie eindeutig Facettenreichtum zugestanden werden, subtil entwikelt sich die Story und man sollte der Serie genügend Folgen zum eingewöhnen und erkennen schulden.Die zweite Staffel überragt in Feinfülligkeit und Story die erste nochmal um ein ganzes Stück und rundet das Ende fast perfekt ab. Zugegeben bleiben noch einige Fragen offen,welche der gesamten 2. Staffel dann noch mehr Tiefe gegeben hätten,aber die sind augenscheinlich für die 3.Staffel aufgehoben worden, welche dann leider nicht mehr produziert wurde.Trotzdem ist die Schlußszene eine der Schönsten (zwar mit Fragen verbundenen) Beendigung einer Staffel(Serie). Dies funktioniert natürlich nur ,wenn man die Intension der Serie und seine Figuren bis dahin angenommen hat.
Was kann man S.C.C. denn Vorwerfen, stellenweise gibt es zu viele Nebenhandlungen, gerade in der zweiten längeren Staffel, aber dabei ensteht keine Entwicklungsarmut,selbst in kleinen Szenen findne sich dann noch entscheidende Charakterprägungen. Spannend ist die Serie durchgängig, zwar seltener durch Action, aber in dem Vorranschreiten der Charaktere.
Fazit:
Anders als die Actionbeladenen Kinofilme stetzt die Serie auf eine intelligente Story und setzt sich mit philosophischen Fragen der immer menschlicher werdenden KI auseinander.
Definitiv eine gelungene Serie mit kleinen Schwächen, welche aber ganz sicher nicht an Gewichtung finden ,da der starke Rest zu jeder Zeit überwiegt.
Tipp: Super Lied (If I Had my Way)in der ersten Folge der zweiten Staffel von Shirley Manson,welche dort ihr Leinwanddebüt gibt.
8,5 von 10 Punkten