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Oliver Jahn ist Ijon Tichy, ein polnischer Raumfahrer, der mit seiner Rakete allein durchs All tuckert. Das ist langweilig, deshalb bastelt er sich ein Hologramm, das auch mit anpacken kann, das ist dann die "Analoge Halluzinelle", gespielt von Nora Tschirner. Gemeinsam erleben sie allerlei wilden, gefährlichen, absurden & total irren Quatsch, basierend auf Stanisław Lems Sterntagebüchern.
Neben dem herrlich schrägen Humor & den aberwitzigen Situationen, in die sich der "Held" immer wieder hineinmanövriert, sind es vor allem die Retro-Spezialeffekte, von denen man nicht genug kriegen kann. Die sind einfach super!
Klar, extremes Low-Budget, aber unglaublich kreativ, cool & charmant. Allein wie die Macher (Dennis Jacobsen, Randa Chahoud & Oliver Jahn) die flirrende "Analoge Halluzinelle" hingekriegt haben... sehr geil & Hut ab. Dazu Handpuppen, Masken & wer weiß was sonst noch alles. Again, sehr geil! Und Hut ab.
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Handlung: Gerade erst hat Tichy ein großes Werk vollbracht und seine neue Assistentin, die Analoge Halluzinelle, fertiggestellt, als sich diese als widerspenstig erweist. Anstatt ihrem Schöpfer das Leben und die Steuerung der Rakete zu erleichtern, sorgt sie für eine Bruchlandung auf dem unwirtlichen Planeten Torkov. Dort landet der Zündschlüssel der Rakete auch noch im Schlund eines der großen haarigen Monster, die den Planeten bevölkern und Kulupen genannt werden. So bleibt Ijon Tichy nichts anderes übrig, als sich, bewaffnet mit einem Döschen Pilzsoße, etwas Schnittlauch, einem Sturzhelm und einer Bombe, unerschrocken auf Kulupenjagd zu begeben... (ZDF)6 Episoden
1. Kosmische Kollegen 2. Planet der Reserven 3. Relativistische Effekte 4. Der futurologische Kongress 5. Sabotage 6. Die innere Stimme
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Da hatten wir doch mal was Erfrischendes im deutschen Nachtprogramm: Eine SciFi Literaturverfilmung im kompakten Viertelstundenformat mit einem gewollten Hang zum liebenswerten Trash und jeder Menge Selbstironie. Der Phantasie der "Effektespezialisten" (wohl eher Hobbybastler) schien bei der Herstellung der Kulissen, futuristischen Gadgets und merkwürdigen Außerirdischen keine Grenzen gesetzt zu sein, denn da wurde offenbar alles verwertet, vom Küchengerät bis zum alten Staubsauger. Genau aus diesem improvisierten Retro-Sperrmüll-Look bezog die Miniserie so viel von ihrem Charme und sonderte sich von all den perfektionistischen US-Fließband-TV-Formaten mit deren gelackten CGI-FX ab. Komplettiert wurde der absurde und witzige Sternentrip durch einen selbstgefälligen Antihelden und die aparte Nora Tschirner. Und das lief tatsächlich im spröden ZDF! Bitte neue Folgen!