Die Hauptfigur dieses Films ist Ricky. Ricky (gespielt von Jim van Bebber selbst) ist ein drogennehmender, gewaltbereiter Satanist, der Anführer einer Gang von Punks, Freaks und sonstigen Gestalten ist. Wir sehen in und seine Freunde beim feiern, kiffen und Heavy Metal hören. Der Höhepunkt kommt dann am Schluß als er und ein Freund den Prügelknaben der Clique auf blutigste Art und Weise für Satan opfern...
Aus einer solchen Handlung einen guten Film zu machen ist nicht gerade einfach. Jim Van Bebber hat es jedenfalls nicht geschafft. Auf Pseudo-"Kids"-Manier schmeißt er mit allen möglichen Klischees über Satanisten und Außenseiter um sich und zeigt uns ein auf übelste Art und Weise verdrehtes Bild von Jugendlichen außerhalb des Mainstreams. Allein schon die Szene, in der Ricky und einer seiner Freunde ein Huhn für den Teufel opfern und nebenbei saufen und kiffen ist sowas von unglaublich lächerlich, man will eigentlich schon nicht mehr weiter schauen. Eigentlich müsste Van Bebber es doch besser wissen. Stattdessen zeigt er platte, realitätsferne Klischees.
Hinzu kommt dann noch, dass die Schauspieler dermaßen untalentiert sind, dass die haarstreubende Handlung von noch mehr Unrealismus unterstrichen wird. Zum Ende hin wird dann noch ein wenig gesplattert, damit man auch die Fans von Blut und Eingeweiden noch unterhält. Recht drastisch in Szene gesetzt, wird aber niemanden komplett vom Hocker hauen.
Nun, was wollte Jim Van Bebber mit diesem Film machen? Uns einen Einblick in das Leben abgestürzter Jugendlicher geben oder einfach nur mit möglichst vielen Tabus einen provokanten, kleinen Skandalfilm herstellen? Meiner Meinung nach, versucht er Ersteres mit den mitteln des Zweiteren. Ein solches Vorhaben kann nur schief gehen. "My sweet Satan" ist der eindeutige Beweis dafür. Ein Film ohne Sinn und Verstand der neue Wärme in alte Suppen bringt und keinerlei Anspruch aufzeigt. Lohnt sich absolut NICHT!