Der „Tall Man” ist wieder hinter Mike her und lässt ihn an einen ganz speziellen Ort bringen. Reggie gibt seinen Freund Mike aber nicht auf und begibt sich auf die Suche nach Mike vor dessen Tod durch den Tall Man. Unterdessen hat Mike komische Träume, Visionen von der Vergangenheit und vieles mehr passiert mit ihm. Derweil stösst Reggie mal wieder auf einen weiblichen Mitfahrer mit dem Namen Jennifer. Doch diese entpuppt sich als Schergin des Tall Man. Reggie lässt sich aber nicht so einfach aufhalten, tötet sie und zieht so schnelle wie möglich weiter. Mike kann inzwischen mit Hilfe eines Tores in die Vergangenheit reisen, um zu sehen, wer der Tall Man früher war, doch werden diese Indizien und Fakten auch wirklich ausreichend sein, um den Tall Man endgültig zu vernichten?
Der vierte und bisher letzte Teil der Reihe bringt eigentlich noch mehr Konfusion in die Gesamtgeschichte, da Don Coscarelli nicht mehr nur auf interdimensionale, sondern zusätzlich auch noch eine Zeitreisekomponente einfügt und sich dabei nach allen Regeln der Kunst verheddert. Man könnte meinen die Stories werden von Sequel zu Sequel konfuser und sehen eher nach Endloskonzept aus, als nach einem vernünftigen Abschluß der Serie (so er denn irgendwann mal kommen sollte). Jedenfalls ist Oblivion Lichtjahre von einer logischen (oder überhaupt einer) Auflösung der ganzen Saga entfernt. Wie genau Mike mit dem Tall Man verbunden ist, wie Jody überhaupt in die Geschichte paßt, alles Sachen die man sich entweder selber zusammenreimen kann, oder deren Erläuterung für einen weiteren Film geplant waren.
Sehr konstant fällt dafür wieder die Besetzungscouch aus, die gewohnten Darsteller aus den Vorgängern konnten wieder gewonnen werden, obwohl zwischen dem Anfang und heute knapp zwanzig Jahre liegen, jedenfalls scheinen sich alle gut mit ihrer Rolle identifizieren zu können. Die Schauspieler liefern jedenfalls eine routiniert, solide Leistung ab. Selbst Jebedaiah "Tall Man" Morningside bekommt einen richtigen Namen und wir dürfen erfahren das er nicht immer böse war und ehemals als ein normaler menschlicher Bestatter seine Brötchen verdiente.
Deutliche Abzüge in der B-Note gibt es dafür für das Drehbuch. Die ständige hin und her Schalterei zwischen Rückblenden und den aktuellen Ereignissen bremst die Spannung und das Tempo doch enorm aus. Überhaupt plätschert die Geschichte weitgehend sinn- und spannungsfrei vor sich hin, so daß das zuschauen mitunter eine sehr zähe Angelegenheit ist.
Insgesamt ist Phantasm IV ein sehr schwacher (bisheriger) Abschluß der Serie, wirr in der Darstellung und zäh wie Kaugummi. Es bleibt zwar immer noch ein wenig der typischen Atmosphäre der Reihe über, trotzdem ist Oblivion eher ein enttäuschender Beitrag. Da sich bis heute kein weiterer Film angekündigt hat, darf man wohl davon ausgehen das Coscarelli seine golden Kuh wohl etwas übermolken hat und ein zufriedenstellender Abschluß wohl eher Wunschdenken ist.
Nur knapp 4/10