Review

Die erneut von Don Coscarelli inszenierte Fortsetzung schließt wie gewohnt direkt an den Vorgänger an und liefert knapp neunzig Minuten neue Fragen und wenige Antworten. Die Jagd von Reggie auf den Tall Man geht weiter, während Mike ebenfalls nach diesem sucht oder auch andersrum. Das Budget war im Vergleich zu den beiden Vorgängern ziemlich geschrumpft, was sich insbesondere an den Sets bemerkbar macht. Denn von diesen gibt es hier kaum welche. Keine ausufernden Szenen in einem Mausoleum, dafür viel Wüste und frische Luft. Und Rückblenden. Coscarelli nimmt einige nicht verwendete Szenen aus den Vorgängern (insbesondere Teil eins) und konstruiert so ein größeres Bild, welches bemüht stimmig wirkt. 

Aber damit hat der Streifen eh ein Problem, so richtig konsistent ist es nicht, was er hier zu erzählen versucht. Und doch bleibt man dran. Vielleicht, weil man es schon so weit geschafft hat und endlich wissen will, was jetzt Phase ist. Ein bisschen was liefert „Oblivion“ und es ist durchaus erfrischend, Angus Scrimm mal anders spielen zu sehen. Reggie (Reggie Bannister) baggert und grabbelt wie eh und je und sieht in der Esverkäuferkluft dann doch etwas albern aus. Mike (A. Michael Baldwin) bekommt viel frische Luft, trifft auf seinen Bruder und den Tall Man, schaut bedeutungsschwanger in die Gegend und darf ein bisschen die Hintergründe der Schurkenfigur erforschen. Das ist auch der interessanteste Bestandteil dieser Fortsetzung, aber es verhält sich wie mit dem Rest – befriedigende Antworten gibt es nicht. Es bleibt (wie im Erstling und sich im Titel wiederfindend) alles etwas surreal und vielleicht sollte man nicht zu sehr nach einem Sinn suchen. Denn mitschwimmen kann man in der Serie ganz gut, konventionelle Maßstäbe anlegen eher weniger. 

„It‘s just the wind. Only the wind.“

Wer nach Antworten sucht, der wird auch hier nicht fündig. „Oblivion“ taucht etwas weiter in seine eigene Folklore ein und orientiert sich (wohl auch monetär notgedrungen) wieder mehr am Erstling. Das steht ihm nicht schlecht, es bleiben aber wie so oft am Ende mehr Fragen im Raum. Das Budget macht sich bemerkbar, eine stringente Geschichte liefert Coscarelli weniger, dennoch kann man in der Stimmung mitschwimmen. Wenn man sich von der Unentschlossenheit der Erzählung nicht abschrecken lässt und mit der Reihe was anfangen kann, dann ist auch der vierte Teil einen Blick wert. 

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