Stephanie und Jack sind auf dem Weg zur Eheberatung, haben sich aber in einer ländlichen Gegend verfahren. Von einem Polizisten erfragen sie den Weg zur Autobahn, doch auf dem Feldweg, den er ihnen als Abkürzung empfohlen hat, wurde Schrott abgeladen, der ihren Wagen beschädigt. Sie finden ein weiteres liegengebliebenes Fahrzeug und gehen zu Fuß weiter. Als sie an einem alten Landhaus vorbeikommen, das als Pension genutzt wird, suchen sie dort nach Hilfe. Sie treffen auf Randy und Leslie, denen das andere Auto gehört, sowie auf Betty, die das Gasthaus gemeinsam mit ihrem etwas zurückgebliebenen Sohn Pete und Stewart betreibt. Da das Telefon nicht funktioniert, beschließt man notgedrungen die Nacht dort zu verbringen.
House hat mit Sicherheit keinen Oscar gewonnen, aber den Briefbeschwerer den der Film am wenigsten verdient hätte ist sicher der für das beste Drehbuch. In Sachen Originalität gibt es nichts zu vermelden, ja es wird noch nicht einmal versucht eigene Ideen einzustreuen. Das Setup besteht aus zwei unsympathischen Paaren, ein Haus in der alabamischen Pampa, undurchsichtige Gastgeber, Gewitter, kaputte Telefone und draußen streift der böse "Tin Man" mit seiner Schrotflinte herum und verhindert die Flucht. Dieser hat sogar Gott getötet (schafft auch nicht jeder) und will bis Sonnenaufgang eine Leiche sehen, sonst müssen alle dran glauben.
Diese Story hätte sogar Methusalem angeödet und so bleibt erstmal lediglich die Frage, ob sich das Potpourri nun in Richtung Backwood Slasher geht oder in die übernatürliche Mystery Schiene abbiegt. So trägt dann auch jeder der vier Probanden sein persönliches Päckchen Schuld mit sich, mit dem er/sie sich nach Trennung der Gruppe auseinandersetzen muß.
Das ganze ist zwar nicht neu, aber zumindest akzeptabel ausgefallen. Das Haus vermittelt eine unheimliche Atmosphäre. Blitz und Donner, Zauberspiegel, merkwürdige Gänge, Blitzeis, satanische Symbole, Visionen und ein unheimliches Mädchen machen ihren Job und sorgen so für eine gewisse Spannung, jeder darf seine private Hölle durchleben, wer seine Schuld anerkennt überlebt, wer nicht der nicht. So hält sich auch der Bodycount etwa auf dem geringen Level des Härtegrads und mündet in einem ziemlich logikfreien Showdown.
Allerdings bleiben viele fragen offen, warum jetzt zB ausgerechnet diese vier ausgewählt worden sind, deren Schuld nun nicht wirklich verdammungswürdig ist, wer eigentlich das kleine Mädchen sein soll, es kann ja nur von der Logik ein Engel sein, aber warum entfernt es der Tin Man nicht längst aus dem Haus (hat mit Gott ja geklappt, oder war das nur geprahlt). Das alles motiviert dann kaum zum nochmal anschauen, ist für einen Blick aber ok.
5/10