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Klein aber extrem gefährlich

Auf einem Gefängnisasterioden in einer weit entfernten Galaxis sollen die gefährlichen Critters in Sicherungsverwahrung gebracht werden. Es gelingt ihnen aber, sich zu befreien und ein Raumschiff zu stehlen, mit dem sie 10 mal die Galaxien durchqueren könnten.

Um ihnen Einhalt zu gebieten, schickt der zuständige Gefängnisdirektor 2 Kopfgeldjäger los, die die Critters vernichten sollen. Diese haben Kurs auf die Erde genommen und landen wenig später In Grover's Bend, einer Kleinstadt irgendwo in Kansas.
In dieser Stadt nimmt das Leben einen eher ruhigen Lauf - bis jetzt, denn die Critters vertilgen nicht nur alles, was sich ihnen in den Weg stellt, sie sind auch verdammt angriffslustig.

Als ob das nicht schon genug wäre, kommen auch noch die gestaltwandlerischen Kopfgeldjäger, die bei der Verrichtung ihrer Arbeit nicht gerade zimperlich vorgehen.


Critters gehört zusammen mit Gremlins zu den Kulthorrorfilmen der 80er Jahre, die man einfach gesehen haben muss. Dabei geht es weniger um eine innovative Story oder großartige schauspielerische Leistungen als vielmehr um das blutig-spaßige Treiben der außerirdischen Fellknäule.

Es dauert nach dem Intro ein wenig zu lange, bis die Story Fahrt aufnimmt, aber wenn die Critters erst mal gelandet sind, fängt der Spaß richtig an. Zunächst muss eine Kuh auf der Farm der Browns dran glauben, doch schon bald attackieren die kleinen Monster auch das Haus und deren Bewohner, die sich trotz ihrer körperlichen Überlegenheit kaum gegen die Biester wehren können.

Die Tricktechnik ist trotz des geringen Budgets als sehr gelungen zu bezeichnen. Die Critters-Puppen sind toll in Szene gesetzt und können mit lustigen Einfällen und Lautsprache (inkl. Untertitel) überzeugen.

Trotz der größtenteils düsteren Atmosphäre ist der Film somit eher eine Horrorkomödie als ein reiner Horrorfilm, dafür sorgen einige comicartig überzeichnete Szenen wie z.B. der Sprung ins Klo.

Die beste menschliche Rolle geht ganz klar an Don Opper als Trunkenbold Charlie, der viele Sympathiepunkte sammeln kann. Er wusste schließlich schon vorher, dass die Erde heimgesucht wird. Seinen Zähnen sei Dank.

Critters stellt ohne Zweifel eine Hommage an die Monsterfilme der 50er dar, wirkt aber deutlich wenig käsig als die alten Schinken, was wohl auch am Humorgehalt liegen dürfte. Dass dem Film dennoch dieses typische 80er-Fair anhängt, liegt in erster Linie am Soundtrack, der mit dem Song Power Of The Night ganz klar am Puls der Zeit orientiert war. Ist aber nur ein kleines Manko und schadet dem Unterhaltungswert nicht.

Wäre es bei diesem einen Film geblieben, hätte er wohl noch einen größeren Status. Leider folgten noch insgesamt 3 Fortsetzungen, die selbstverständlich nicht mehr die Klasse des Originals erreichen konnten. Nichts desto trotz empfiehlt sich der Kauf des Boxsets, da man so 4 Filme für den Preis von maximal 2 bekommt.

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