Wenn sich ein Film bereits damit rühmt in der Tradition von „Oldyboy“ und „Bittersweet Life“ diese Art von Kino auf eine neue Ebene zu bringen (lt. DVD – Beschreibung) dürfte wohl ein Mindestmass an Vorsicht geboten sein, hätte man doch wohl mehr von einem Film dieser Klasse gehört, würde er denn in derselben Liga spielen. „Art of Revenge“ hingegen spielt mind eine, wenn nicht sogar zwei Klassen tiefer.
Angefangen bei der ohnehin schon nicht recht Einfallsreichen Story. Dieser ist man (wenn man sich es denn bis zum Ende antut) fast zwei Stunden ausgeliefert, nicht zu vergessen dass dabei bereits 17 Minuten in den „Deleted Scenes“ zu finden sind. Und obgleich das einzige Versprechen lt. Beschreibung viel Blut zu vergießen und rohe Gewalt zu zeigen durchaus eingehalten wird, ist und bleibt der gesamte Film einfach Langweilig. Ob dies nun zum Großteil an der Story, der Inszenierung oder den Darstellern liegen mag, muss wohl jeder selbst entscheiden.
Die Darsteller sind, um es einigermaßen kurz zu fassen, unter aller Kanone. Kein einzelner Charakter versteht in irgendeiner Weise glaubhaft zu wirken. Unser Hauptdarsteller, welcher wohl erst nach zig Messer-Einstichen aufzuwachen scheint, verzieht in keinster Weise eine Mimik und hätte wohl auch von jedem anderen mind. Genauso gut gespielt werden können. Der weibliche Part kann dabei genauso wenig überzeugen. Fernab jeglicher Aussage- und Darstellungskraft. Auch alle weiteren Charaktere wirken extrem unglaubwürdig und total fehl am Platz bzw. unpassend.
Die gesamt Inszenierung ist im übrigen fernab der Realität, denn nach zehn Messerstichen kann ich mir nicht vorstellen noch einen solchen Sprint (nach Minutenlanger Fast-Ohnmacht) hinzulegen. Viel Blut und rohe Gewalt. Zumindest sollte diese wohl so rüberkommen. Im Endeffekt ist die gewollte Dramatik zum Ende hin so ziemlich der einzige Lacher des ganzen Filmes – einfach billig und unglaubwürdig.
Nicht mal ein müder Abklatsch von „Oldyboy“ und „Bittersweet Life“ stellt „Art of Revenge“ dar. In allen Belangen ein relativ sinnloser und glaubwürdiger Streifen und wohl nur all jenen zu empfehlen, die in Ihrem Leben nichts besseres mehr vorhaben oder an extremer Schlaflosigkeit leiden. Denn langweiliger als dieser Film ist auch keine Mitternacht – Talksendung. Leider eine der unmöglichsten und anmassendsten Filmproduktion aus Fernost.