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Als ich las, das Alexandre Aja (High Tension, The Hills Have Eyes) am Drehbuch von "P2" mitschrieb, wurde mir warm ums Herz. Lange Zeit hatte ich "P2" im Videotheken-Regal stehen lassen, weil ich dachte, es handele sich hier um einen 08/15 Direct-to-DVD Slasher. Schnell wurde mir klar das die Handschrift Ajas nur in ein bis zwei Sequenzen des Films deutlich wurde. Der Rest ging komplett auf Regie-Neuling Frank Khalfoun, welcher Aja Fans als Nebendarsteller in dessen Slasher-Kult-Film "High Tension" bekannt sein dürfte.

Der Storyplot ist schnell erzählt. Die mitzwanzigerin Angela (Rachel Nichols, Der Krieg des Charlie WIlson, Them) will zu den weihnachtlichen Feiertagen zu ihren Eltern abreisen. Leider hat die gute Frau noch etwas länger im Büro zu tun, und so wirds leidlich spät. Als sie endlich soweit ist, springt ihr Auto nicht an, und das Parkdeck ist verriegelt. Sie sucht Hilfe bei dem Parkwächter Tim (Wes Bentley, Ghost Rider, Die vier Federn). Jenes stellt sich aber als tödlicher Fehler heraus.

Mir ist schon klar das ich in meiner Inhaltsangabe etwas Spoiler, aber wer diesen Plot nicht binnen 10 Minuten durchschaut, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Atmosphärisch kann "P2" recht gut Punkten, auch in Sachen Shock-Effekte ist ordentliches Vorhanden. Besonders eine Sequenz ließ mir nen Chip im Hals stecken. Wer den Film sieht, oder gesehen hat, wird wissen welche ich meine. Das ist der große Vorzug des Terror-Kinos. Schnelle, harte, gar ultrabrutale Wendungen, welche den Zuschauer überraschen. Diese Szene, welche sicherlich aus der Feder von Aja stammt, ist aber auch das einzige wirklich erwähnenswerte an "P2". Gorehounds und Splatterkiddies werden diese feiern wie nichts gutes. Aber das allein macht noch keinen guten Film.

Wes Bentley spielt den Psychopathen zwar recht glaubwürdig, dennoch wirkt er unmotivert, schon fast Laienhaft. Er ist einfach nur ein durchschnittlicher Darsteller, der mir im grottenschlechten "Ghost Rider" ebenso nur ein müdes Lächeln über die Lippen bringen konnte. Rachel Nichols ist wenig sexy. Sie kreischt ganz passabel, auch wenn man ihr gen Ende den Revenge-Girl-Status kaum abnimmt.

Das Script lässt auch keine wirklichen Innovationen zu. Wie auch, bei einem solch limitieren Schauplatz. Der gesamte Film spielt sich im Parkhaus ab. Das birgt zwar ganz ordentliche Atmosphäre, besonders für Frauen die eh diese Parkdecks hassen, wirkt auf den Genre-Freund aber eher ermüdent. Plotttwists gibt es keine, was man anhand der Storyline auch nicht wirklich zu erwarten hat.

Das Ende kommt dann recht schnell und hart daher. Das "Ende" des Psychos ist gemein und rundet das ganze besser ab, als es "P2" eigentlich verdient hätte.

FAZIT:

"P2 - Schreie im Parkhaus" ist ein durchschnittlicher Slasher für zwischendurch geworden. Ein, zwei böse, blutige Effekte sind allerdings zu wenig. Die Story ansich hätte mehr zu bieten gehabt. Aber im Endeffekt ist Khalfoun's Erstling in Ordnung. Mal sehen was er das nächste mal vollbringt, wenn Aja nicht seine Finger im Spiel hat.

Gut gemeinte 6/10 Punkten

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