Sommer in Berlin: 2 junge Kiffer (Tom Schilling, Robert Stadlober) werden bei einem sozialen Projekt unerwartet zu Umzugshelfern, während 3 türkische Jugendliche auf der Jagd nach Sex durch die Stadt ziehen. Alte Freundinnen auf dem Ausflugsdampfer, ein trunkener Dichter, arbeitslose Satanisten in Marzahn und ein Hochstapler mit Büroklammer in Charlottenburg...
?5 Geschichten aus Berlin, ersonnen von 5 Autoren im Auftrag des schweizer Regisseurs Olli Rihs, 7 Jahre nachdem es ihn in unsere heißgeliebte Hauptstadt verschlagen hat. Jede story ist einem Berliner Bezirk zugeordnet, wobei höchst unterschiedliche Szenarien gezeigt werden. Dabei springt die Handlung hin und her, die einzelnen Ebenen treffen nur selten aufeinander. Aber das hier ist auch nicht Robert Altman, sondern ein Stimmungsbild aus der großen Stadt, in der Schein oft mehr als Sein ist. Aktuell und abgefahren, so brüllend komisch, wie grobschlächtig! Eine grelle Satire in schwarzweiß mit vereinzelten Farbtupfern, entstanden ganz ohne bundesdeutsche Filmförderung, allerdings freundlich unterstützt von Firmen wie Kindl, Air Berlin und zitty, sowie den guten Darstellern, die ohne Gage auftreten. Unterlegt von einem tollen Soundtrack zwischen Rhythm and Blues und Hip Hop nicht immer geschmackssicher, doch trotzdem sehenswert für Berliner und solche, die es werden wollen. (8/10)