Review

In einem fiktiven Staat liefern sich chinesische Soldaten eine Schlacht mit einem Sektenführer.

Story:
Special-Agent Dong (Vincent Zhao) wird nach einem nicht ganz planmäßig gelaufenen Übergriff auf ein entführtes Flugzeug in den fiktiven Staat Lavernia (wo immer der auch liegen soll...) versetzt. Dort soll er im Sicherheitsteam der chinesischen Botschaft arbeiten. Er kann auch bald einen Erfolg vorweisen, indem er den wahnsinnigen japanischen Sektenführer Mishima gefangennimmt. Doch dessen Anhänger wollen ihn um jeden Preis befreien und dafür ist ihnen jedes Mittel recht. So nehmen sie unter anderem auch Arthur's Freundin aus Kindertagen, Tammy (Shu Qi) gefangen...

Die Story ist zwar ziemlich altbacken, wurde aber immerhin ansprechend umgesetzt, abgesehen von der schwachsinnigen Idee mit dem fiktiven Staat Lavernien. Die Action ist reichhaltig, mit vielen blutigen Shootouts in Szene gesetzt und dazu einie harte, gut choreographierte Fights mit etwas Wirework.

Von einigen wenigen kurzen Szenen abgesehen kommt der Film auch ohne Kitsch aus und konzentriert sich fast ausschließlich auf den Fortgang der Story. Das Tempo ist dabei fast durchgängig hoch und ständig ist irgendetwas los.

Negativ fallen einige billige CGI-Tricks aus (beispielsweise eine Reihe von Bombenexplosionen in einer Totalansicht, die wie nachträglich eingefügt aussehen), die der Film eigentlich gar nicht nötig gehabt hätte. Vor allem die Kämpfe können schon beeindrucken und sind eine ganze Ecke härter als beispielsweise bei Jackie Chan ausgefallen.

Richtig ärgerlich sind vor allem zwei Dinge: Zum einen wird auf dem Cover der deutschen DVD groß meine Lieblings-HK-Schnitte Shu Qi angepriesen. So wird der Eindruck vermittelt, sie hätte eine Hauptrolle und würde kräftig mit zulangen. Tatsächlich ist es aber so, dass es knapp eine halbe Stunde, bis sie das erste Mal auftaucht und dann bleibt sie im Grunde nur auf eine etwas größere Nebenrolle beschränkt, in der sie nicht viel mehr zu tun hat als hilflos in der Gegend rumzulaufen. Lediglich zum Schluss darf sie mal Hand anlegen und einen Terrorist mit dem Messer töten. Dass sie es auch anders kann (auch ohne Kampfausbildung) beweisst sie in "So Close" ja mehr als deutlich. Zum anderen nervt die deutsche Synchro und zwar gewaltig. Nur bei einigen wenigen Charakteren sind die Stimmen passend gewählt worden. Shu Qi klingt hier viel zu alt (was ich gar nicht verstehen kann, denn der Film ist doch wie "So Close" auch von Columbia lizensiert. Warum hat man da nicht ihre gewohnte Stimme genommen?) und manche Nebencharaktere klingen wie Comicfiguren bzw. haben schon fast einen bayrischen Akzent, was mehr als lächerlich klingt. Zumal die Übersetzung auch nicht immer so das wahre ist und oft sehr hölzern klingt. Empfehlenswert ist daher die englische Synchro - die ist ziemlich gut - oder am besten das kantonesische Original mit UT.

Fazit: Abgesehen von der dämlichen Synchro und einigen unsinnigen Szenen weißt der Film durchaus zu gefallen und bietet routinierte Actionkost der härteren Gangart. Zwar bestimmt kein Meilenstein, aber dennoch Oberklasse.

7 von 10 Punkten (deutsche Version)
8 von 10 Punkten (englische bzw. Originalversion)

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