Review


Inhalt:

Irgendwo in China, in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Jiao Fu ("Nick" Cheung Lik), ein hervorragender KungFu-Fighter, lebt mit seiner Schwester Mei Mei (Queenie Kong) in Ruhe und Frieden.

Hong Jian (Eddy Ko), ein kleiner Ganove, will Jiao durch Mei Mei in die Hand bekommen, damit dieser bei einem Raubüberfall mit dabei ist. Jiao´s KungFu aber ist exzellent.
Doch Jiao macht bei dem Coup trotzdem mit: Es gilt, den reichen Chin (Tong Tin-Hei) zu erleichtern. Die Hälfte der Beute soll den Armen gegeben werden, ala "Robin Hood".

Der Raub gelingt, doch fallen Jiao Fu nicht nur Gold, Schmuck und Bargeld in die Hände. Sondern auch ein brisantes Schriftstück, ein Vertrag zwischen Chin und der japanischen Opium-Mafia.
Chin´s Gang, darunter seine gefährlichen Bodyguards Wang (Wilson Tong) und Chih (James Nam), der ein Cousin von Jiao Fu ist, sind nunmehr hinter Jiao her. 

Ein Police-Captain (Yeung Wai), und dessen Assistent (Ng Ming-Choi), ermitteln gegen Chin, und bieten Jiao ihre Hilfe an, doch der traut niemandem.

Es gelingt Chin, Hong Jian "umzudrehen", dieser kämpft nunmehr auf seiner Seite. Chih und Miss Tang (Ha Man), die Chin zugeführt wird, dieser will sie heiraten, hingegen erkennen die Machenschaften Chin´s und wollen diesen töten. Das Attentat schlägt jedoch fehl. Tang wird getötet, und es kommt zum Kampf gegen Chih.

Jiao begegnet indes den japanischen Drogen-Gangstern, und deren Anführer (Yukio Someno).
Es kommt zu einem dramatischen, blutigen Kampf..., und schließlich zum endgültigen Show-Down mit Chin und dessen Kämpfern.
Ein gnadenloser Kampf entbrennt, und Jiao sollte auf die Hilfe des Police-Captains zählen.......


Fazit:

"A Tooth for a Tooth", so der Titel dieses 1973 unter der Regie von Joseph Kong für die Studios "Goldig Films" des umtriebigen Produzenten Alex Gouw entstandenen KungFu-Actioners.
Es entstand ein insgesamt recht flotter, mit vielen KungFu-Fights versehener, kostengünstig wirkender Eastern, der die Fans des Genres zufriedenstellt.

Die Story dieses Eastern ist simpel, in einigen Phasen zur Mitte hin etwas umständlich, doch läuft sich alles zurecht, und mündet in die erwartete, rockende KungFu-Action, in ein furios-dramatisches Finale. Die Story gibt nicht viel her, und ist natürlich nur ein Aufhänger für viele KungFu-Kämpfe, für das Wichtigste hier: Martial Arts-Action, ein echter KungFu-Hit.

Die Atmosphäre ist denn auch relativ nüchtern, einer dieser "Wiesen & Schluchten"-Eastern, kostengünstig und einfach in seiner Ausstattung. Doch sind die Locations noch gut gewählt, die Schluchten, Felslandschaften, die steinigen Hügel im Hintergrund, sie geben als Örtlichkeit für kernige Kämpfe, auch gerade im Finale, einiges her. Für einen solchen Eastern stimmten die Bilder, ist dieser Actioner letztendlich gefällig fotografiert.

"Nick" Cheung Lik ist hier der Held und Super-Fighter. Einmal mehr tut er dies gelassen, ist kein strahlender Held, wird zur Gewalt getrieben, und kennt dann aber kein Pardon. Bislang kann ich sagen: Ein Eastern mit ihm, da fühlte ich mich immer gut unterhalten. Das ist auch in dieser Rolle hier so.

Tong Tin-Hei ist der oberste Villain, notgeil, verschlagen und brutal. Der unsympathisch und grobschlächtig wirkende Glatzkopf war als Bösewicht wieder in seinem Element.
James Nam agiert als Cousin des Helden, in der diesem feindlich gesinnten Gang. Bekommt Skrupel, und somit reichlich Stress mit seinem Boss und Kollegen. Nam spielt das durchaus überzeugend. Auf große darstellerische Leistungen kam es hier -was Wunder- aber nicht so an.
Suen Lam spielt wieder den schmierig-schleimigen Dauergrinser und nervt ziemlich. Yukio Someno und Travador Ramos sind am Ende rein actiontechnisch gefordert. 

Yeung Wai agiert als ruhig-lässiger, besonnen wirkender Police-Captain, der den Helden zu nichts drängen will. Er weiß, seine Zeit wird kommen, und er kann sich auf die Fähigkeiten seines Verbündeten "wider Willen" verlassen, eine angenehme Performance von Yeung Wai. Ng Ming-Choi ist sein Side-Kick, und macht das ganz tapfer, seine Rolle ist eher klein.

Eddy Ko und Gast-Star Wilson Tong runden den Villain-Cast ab. In den weiblichen Rollen sieht man Queenie Kong als so mutige wie auch hilflose Schwester des Helden, sie ist niedlich und spielt solide, und Ha Man verdreht leicht vampmäßig dem Banden-Boss Tong Tin-Hei den kahlen Kopf. Doch bekommt ihre Figur Skrupel und muss mit dem Leben zahlen.

Wichtigstes ist die KungFu-Action, und es wird viel und im reellen Stil gefightet. Die Qualität der Fights nimmt im Verlaufe ordentlich zu, die Technik zieht an, so wie die Intensität und Brutalität in den Aktionen.
Es geht dann zum Finale hin auch wörtlich Schlag auf Schlag, und die Eastern-Fans erleben ein kerniges, dramatisches Finale, einen knallharten Endkampf.

Ja, Eastern sind was für Liebhaber, nicht für Mainstreamer. Für die Fans des Genres bietet "A Tooth for a tooth" gängige Unterhaltung. 
Noch etwas mehr Technik in der KungFu-Action, eine ausgefeiltere Story, und es wären noch mehr als 6/10 Punkte in meiner Bewertung drin gewesen. 
Aber dieser KungFu-Actioner kann durchaus gefallen, und ist solides Entertainment für den Anhänger des Eastern-Genres.

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