Baron von Frankenstein ( gesprochen von Boris Karloff ) hat gerade seine größte Erfindung gemacht . Eine Flüssigkeit , die eine Explosion auslösen kann , die der Detonation einer Atombombe in nichts nachsteht . Deshalb lädt er - auch in seiner Position als Vorsitzender der Organisation aller Monster - die größten Ungeheuer der Welt auf sein Schloss auf einer Karibikinsel ein . Dracula , den Unsichtbaren , den Schrecken vom Amazonas , den Werwolf , Dr. Jekyll & Mr. Hyde , die Mumie und Quasimodo . Bei einer Party will er ihnen nicht nur seine Erfindung vorstellen , sondern auch noch den einfachen Apothekenangestellten Felix Flanken ( eine Mischung aus Rick Moranis & dem Nerd aus " Robot Chicken " ) . Dieser ist sein Neffe und soll zu seinem Nachfolger werden . Das passt den anderen Monstern aber gar nicht und gemeinsam mit Frankensteins Monster , dessen Braut , Butler Yech und der bezaubernden Francesca , die alle mit Frankenstein auf seiner Insel leben , schmieden sie einen Plan , um das Weichei Felix loszuwerden ...
Zusammentreffen großer Leinwandmonster haben ja durchaus Tradition von " Frankenstein trifft den Wolfsmenschen " über die " Monster Busters " bis zu den " Hotel Transsilvanien " Filmen . " Mad Monster Party? " ( Warum eigentlich das Fragezeichen ? ) dürfte aber eines der ungewöhnlichsten davon sein .
Hergestellt von Jules Bass und Arthur Rankin jr. , die nicht nur für die nicht so prickelnden Fortsetzungen ( bzw. Prequel & Sequel ) von Ralph Bakshis " Der Herr der Ringe " Zeichentrick Version verantwortlich waren , sondern auch für den unzweifelhaft als Kultfilm zu bezeichnenden " Das letzte Einhorn " verantwortlich zeichnen .
Doch haben wir es hier nicht mit einer Zeichentrickversion zu tun , sondern mit einer Stop Motion Animation . Also quasi ein " Nightmare before Christmas " der 1960er Jahre - nur ohne Nightmare und ohne Christmas . Auch die technische Perfektion oder die Größe des Tim Burton Klassikers sollte man nicht erwarten , denn manches mal bewegen sich die Figuren doch ein wenig ruckelig , wenn Bewegungsabläufe etwas schwieriger sind ( z.B. wenn es eine Gangway hochgeht oder man durch ein Bullauge klettert ) , und Geld für allzu viele Welten hatte man dann auch nicht .
Doch das tut dem Spaß keinen Abbruch .
Zwar schleicht sich in der Mitte des Films ein kleiner Hänger ein , und es werden ein paar Lieder von sich gegeben , die nicht alle Hitpotential haben , doch werden die Freunde klassischer Leinwandmonster dafür mit den treffend gestalteten Figuren und den liebevollen Sets entschädigt . Von einer Apotheke , über ein altes Frachtschiff bis zum Schloss und dem , von fleischfressenden Pflanzen bewachsenen , Dschungel .
Für den tadellosen Look der Figuren war übrigens Jack Davis zuständig , der einer der Gründer des " MAD Magazin " war , und genau jenen Zeichenstil der frühen MAD Jahre auch auf die Charaktere der " Mad Monster Party ? " ( Nochmal : Warum dieses Fragezeichen ? ) übertrug . Außerdem geht ein dickes Lob posthum an Allen Swift , der sämtliche männliche Figuren synchronisierte ( bis natürlich auf Boris Karloff als Baron von Frankenstein ) , ohne , dass auffällt , dass man nur einen einzelnen Sprecher hört .
Fazit : Nostalgisches Puppentrickvergnügen mit den beliebtesten Horror-Charakteren des klassischen Kinos , das in der Mitte ein wenig zu lang geraten ist . Gigantische Lachstürme dürfte der Film heute wohl nicht mehr entfachen , doch die Figuren und Sets entschädigen für manche kleinere Länge . Fans der Universal Monster und von Puppentrick sei das Werk aber daher ans Herz gelegt ...
*** Der Film wurde im englischen Original gesehen !!!