Review

Aki Kaurismäki und seine Filme sind mir völlig unbekannt. Doch die bisher ausschließlich positiven Kritiken waren für mich ein Grund, sich mit ihm und seinen Filmen zu befassen. "Schatten im Paradies" ist der erste Film, den ich mir angeschaut habe. Er gehört zu der sogenannten Arbeiter- bzw. Proletarischen Trilogie (gefolgt von "Ariel" und "Mädchen aus der Streichholzfabrik").

Der Film handelt von dem Müllmann Nikander, der nach der getanen Arbeit ein trostloses Leben führt. Kaum Hobbys, keine Frau, keine Freunde. Eines Tages lernt er in einem Supermarkt die Kassiererin Ilona kennen, die sein Interesse weckt. Die beiden kommen sich nach und nach näher. Doch als Ilona ihren Job verliert, begeht sie einen Fehler...

Also, meine Erwartungen waren ziemlich hoch, da ich wirklich nur Positives über den Film und den Regisseur gelesen habe. Doch "Schatten im Paradies" ist für mich nichts weiter als ein 08/15 Film aus den 80ern, der an ganz ganz schlechte deutsche Produktionen erinnert. Die Schauspieler spielen vollkommen lustlos. Die Dialoge sind dementsprechend flach und langweilig. Eine Prügelei zwischen Nikander und 2 Gaunern wirkt dermaßen gestellt, dass man den Streifen "Amateur" als Genre hätte hinzufügen können. In der kurzen Zeit (nur 70 Minuten inkl. Abspann) schaffte es der Film kein einziges Mal Gefühle zu wecken. Ich habe weder gelacht, noch habe ich mit den Protagonisten mitgefühlt. Sie waren mir schlichtweg scheiss egal. Das einzigst Positive ist die recht fetzige 80er Musik, die sich durch den Film zieht.

Von der Art kann man "Schatten im Paradies" mit "Das geheime Leben der Worte" vergleichen: Melancholisch, ruhig, schlicht. Nur mit dem Unterschied dass Polley & Robbins durch ihre Leistung unterhalten konnten.

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