Scheinbar hat sich Kenneth Branagh zum Ziel gesetzt, sämtliche Shakespeare Stücke bis zu seinem Tod für die Leinwand zu adaptieren; dagegen spricht auch nichts. Bis dato hat er jedes verfilmte Werk mit Bravour in Szene gesetzt. Sowohl thematisch wie sprachlich hat Shakespeare heutzutage für eine filmische Umsetzung einen schweren Stand. Wer hört sich über zwei Stunden verquere Satzbildung und dramatische Themen an, über die man in der heutigen Zeit nur noch müde lächeln kann. Kenneth Branagh hat die außergewöhnliche Begabung, eben Aufgeführtes, für die Leinwand unterhaltsam und packend zu verarbeiten. "Viel Lärm um Nichts" ist mit einer humorvollen Leichtigkeit insziniert, hat Thempo, Witz und läßt keinerlei Schwerfälligkeit aufkommen. Solch ein Film kann die Brücke für, normalerweise eher Desinteressierte, an klassischen Stücken sein.