Der australische Regie-Debütant Shane Abbess legt seine Messlatte mit "Gabriel" extrem hoch. Bedient er sich zwar an der Grundidee des gelungenen "Gods Army", so vermischt er jene Geschichte mit der Optik von Len Wiseman's "Underworld". Nur mit dem Unterschied das hier nicht Werwölfe gegen Vampire kämpfen, sondern gefallene Engel gegen Erz-Engel.
Anführer der Erz-Engel, Gabriel (Andy Whitfield, ebenfalls ein Neuling) kommt auf die Erde, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Seit Jahrzehnten haben die bösen, gefallenen Engel das Zepter der Menschheit in der Hand. Auf beiden Seiten gibt es nun 7 Engel, welche den Kampf ausfechten. Anführer der gefallenen ist Michael, der die Menschheit im Untergrund unterdrückt und Dunkelheit statt Tageslicht hervorbeschwor. Es kommt zum finalen aufeinandertreffen von Gabriel und Michael...
Nun, die Story ist nicht schlecht, die Umsetzung ebenfalls. Nur ist der Streifen mit knappen 110 Minuten viel zu lang. Besonders im Mittelteil schleichen sich extreme Längen ein, in denen ausser Dialogen über "Gott und die Welt" die Zeit verrinnt. Schade drum, denn hätte man das nicht so in die Länge gezogen, so wäre ein schneller, sehr stylischer Fantasy-Actioner draus geworden.
Neben der Optik sind es ein paar, wenn auch wenige Gewaltspitzen, die den Film locker ne KJ-Freigabe hätten einbringen können, die hervorstechensten Attribute. Darstellerisch gibt es ebenfalls nix zu meckern. Es scheinen reichlich unbekannte Schauspieler am Werke zu sein, die wirklich über Talent verfügen.
FAZIT:
Ein fast durchweg gelungener Fantasy-Actioner aus Down Under mit packender Thematik, klasse Optik und vorallem keinem Action-Overkill welcher das ganze hätte lächerlich aussehen lassen. Dreckig, düster und brutal kommt "Gabriel - Die Rache ist mein" daher, und das bringt dieser Direct-to-DVD-Perle immerhin
7/10 Punkten ein..