Review

So nun, was haben wir denn hier?
In Deutschland etablierte (nicht mehr ganz so ) junge türkische Schauspieler mit Talent versuchen sich, auch in der Türkei einen Namen zu machen: Mehmet Kurtulus (Kurz und Schmerzlos) und Haluk Piyes (Kanak Attack), mit freundlicher Mithilfe eines etablierten B-Schauspielers mit weltformat: Udo Kier.
Regie führt hierbei der in der Türkei durch diverse TV-Großprojekte bekannte Osman Sinav (Kurtlar Vadisi - deutscher Titel Tal der Wölfe), der im Action-Terrain in der Türkei mittlerweile großen Ruf genießt.

Die Story bietet natürlich auch großformatige Story: Ein Junge, der mit ansehen mußte, wie die Mafia seinen Bullen-Daddy hingerichtet hat, schwört Rache, wird selber Polizist und rächt sich irgendwie.
Hört sich altbacken aber in den richtigen Händen doch ganz brauchbar an.

Und genau hieran hapert es: Der Film ist eine Aneinanderreihung von Dilletantismen, dass einem die Sprache und Spucke wegbleibt, das fängt an den unzulänglich choreographierten Actioneinlagen an, geht über die äußerst schlechte Schauspielerführung weiter, spiegelt sich in der miesen Vertonung wider, trumpft mit hanebüchenen Plotwendungen auf und liefert die hölzernsten Dialoge seit es Sprachcomputer gibt.

Dabei bleibt der Film derat doof, dass man dem Bruder des Protagonisten sogar den Tod wünscht, weil dieser zwar als Held dargestellt werden will, aber eigentlich nur einen fauchenden Giftzwerg in Rumpelstilchen-Manier gibt.
Die Englisch-Einlagen sind so dämlich, dass man das Gefühl nicht los wird, dass da jemand nicht auf den Satzbau geachtet hat, sondern die Worte einfach nur per Wörterbuch 1:1 übersetzt hat, so dass sogar Udo Kier - ein Mann, der seit Jahrzehnten in L.A. lebt - unverständliches Kauderwelsch nuschelt.
Ein Schwarzer läuft durchs Bild und was ist er? Klischee, oh Klischee, natürlich Drogendealer!!
Diese Liste ließe sich ewig so fortführen....

Aber das ist der Film in keinster weise wert:

3 Punkte - auf Fernsehniveau sogar zu wenig zum Unterhalten!!!!

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