Review

Grundlage des Films "Nichts als Gespenster" ist der Episodenroman gleichen Titels der Schriftstellerin Judith Hermann.
Selbigen habe ich vor Jahren gelesen und war nicht sonderlich begeistert. Die einzelnen Erzählungen strotzten nicht gerade vor Einfallsreichtum oder Originalität. Grundtenor der Geschichten sind zwischenmenschliche Beziehungen, Gefühle und Liebe der 30 bis 40-Jährigen-Generation.
Fast alle Protagonisten des Films sind Reisende oder Urlauber, die meist an einem fremden, weit entfernten Ort, sich fernab des Alltags mit partnerschaftlichen Empfindungen und Emotionen auseinandersetzen müssen.

Von der Verfilmung war ich positiv überrascht, da es dem Regisseur Martin Gypkens gelingt, durch sehr gute Schauspieler eine visuelle Atmosphäre zu schaffen, die somit die literarische Vorlage in den Schatten stellt.

Mag sein, dass oberflächlich betrachtet, nach-wie-vor nicht viel passiert in den fast 2 Stunden Laufzeit, aber wer Muse für die etwas stilleren Momente im Leben hat, wird "Nichts als Gespenster" mit Genuss sehen.

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