Die Censored 11 sind elf in den 1930er und 40er Jahren entstandene Zeichentrickfilme der Warner-Bros.-Serien Looney Tunes und Merrie Melodies, die 1968 von United Artists aufgrund einer Selbstzensur aus dem Programm genommen und nicht mehr gezeigt wurden. Der Grund dafür waren latent rassistische Inhalte, die zu zeigen in den späten 1960er Jahren nicht mehr als politisch korrekt angesehen wurde.
Hintergrund:
Viele Filme aus der Frühzeit der Trickfilmentwicklung, in denen Rassismus in irgendeiner Form auftauchte (z. B. dass sich das Gesicht einer Figur nach einer Explosion schwarz färbt, manchmal sogar mit geschwollener Lippe), wurden einfach um diese kurzen Szenen geschnitten. Bei den Censored 11 bildet Rassismus allerdings die Grundlage der jeweiligen Cartoons, sodass man diese unmöglich hätte schneiden können.
Es sind allerdings inzwischen einige Zweifel am Rassismus einiger dieser Zeichentrickfilme aufgekommen, so zum Beispiel bei Coal Black and de Sebben Dwarfs. Regisseur Bob Clampett hatte angeblich nur ein paar Jazzmusiker karikiert, mit denen er im realen Leben befreundet war.
Im deutschen Fernsehen wurden zumindest einige der Censored 11 in den 1990er-Jahren noch gesendet, u. a. Goldilocks and the Jivin' Bears und Jungle Jitters im Kinderprogramm der ARD und Hittin' the Trail to Hallelujah Land auf ARTE.
Die Censored 11 sind folgende Filme:
Hittin' the Trail to Hallelujah Land (1931)
Sunday Go to Meetin' Time (1936)
Clean Pastures (1937)
Uncle Tom's Bungalow (1937)
Jungle Jitters (1938)
The Isle of Pingo Pongo (1938)
All This and Rabbit Stew (1941)
Coal Black and De Sebben Dwarfs (1943)
Tin Pan Alley Cats (1943)
Angel Puss (1944)
Goldilocks and the Jivin' Bears (1944)
Quelle: wikipedia