Inhaltsanriss:
Der Silver Surfer kommt auf die Erde und bringt im Schlepptau einen Vernichter ganzer Planeten mit: Galactus. Davon sind die Fantastic Four, die sich jetzt etwas überlegen müssen, den Weltuntergang abzuwenden, wenig begeistert. Zu allem Überfluß meldet sich auch der besiegt geglaubte Dr. Doom zurück.
Meinung:
Ich mag solche Superheldenfilme eigentlich. Und den ersten Fantastic Four Film fand ich trotz aller negativer Kritiken wirklich nicht schlecht.
Leider macht Teil 2 wenig besser und sogar einiges schlechter.
Das erste Drittel des Filmes schleppt sich ziemlich dahin und es passiert wenig. Im wesentlichen geht es hier um die geplante Hochzeit zwischen Reed und Sue, was nicht unbedingt sooo interessant ist. Zwar gibt es ein paar Charakterszenen, die aber alle platt und oberflächlich bleiben und die witzige Art kommt lange nicht so gut rüber wie noch im ersten Teil. Auch wenn der eine oder andere Schmunzler dabei ist.
Insgesamt wirken die Dialoge wenig natürlich und uninteressant. Die Schauspieler an sich machen ihre Sache allerdings recht gut.
Achtung: Jetzt kommen massive Spoiler!
Die Handlung ist, wie auch schon in Teil 1, nichts Besonderes. Das erwarte ich bei so einer Art Film auch nicht unbedingt, auch wenn andere Vertreter dieses Genres zeigen, dass es auch besser geht. Aber hier gibt es doch schlichtweg einige Lücken. Zum Beispiel wird nicht gezeigt, wer Dr. Doom befreit und warum. Das hätte ich schon interessant gefunden.
Auch über sein Versinken im Wasser am Ende verliert keiner mehr ein Wort. Interessiert die Fantastic Four das gar nicht?
Es ist ja nicht so, dass der Film mit seinen etwa 90 min zu lang wäre und daher keine Zeit für die Klärung dieser Fragen ließe. Dabei verlangt man bei einem Superheldenstreifen ja auch keine haarkleine Herleitung. Aber wenigstens eine kurze Erklärung wäre angebracht gewesen.
Nun gut, nachdem die Story also Schwächen hat und der lockere Stil des Vorgängers weniger gut umgesetzt wurde… was bleibt?
Eigentlich nicht viel. Ein paar gelungene Actionszenen. Ein paar Details der Charakterentwicklung (z.B. Torch als Teamplayer), die allerdings etwas lieblos umgesetzt sind. Und natürlich Silver Surfer. Letzterer ist wirklich sehr gut gemacht. Sowohl was die Spezialeffekte angeht, als auch die Figur an sich. Ein wahrer tragischer Held. Er rettet den Film vor einer unterdurchschnittlichen Wertung. Er hätte gerne noch mehr Szenen und vor allem mehr Text bekommen sollen.
Ich vergebe mal 6 Punkte mit leichter Tendenz zu 7 wegen des Silver Surfers. Trotzdem hatte ich mir ganz klar mehr vom Film erhofft.