Review

Review enthält Spoiler!

Dieser ruhige, wunderschöne Film hat mich sehr beeindruckt.
Detailliert und mit viel Liebe baut der Regisseur das Bild der Protagonisten auf. Zunächst scheinen die drei wichtigsten Charaktere (Fräulein Kien An, Cyclo-Fahrer Hai und der kleine Woody) nichts miteinander gemeinsam zu haben und sich auch nicht zu kennen. Doch zunehmend verdichtet sich die Story und es werden Überschneidungen in den Lebenswegen sichtbar.
Dabei tragen überwiegend die Bilder durch den Film, das Wort steht eher im Hintergrund.

Die Schauspieler schaffen es, den Zuschauer zu fesseln und sind sofort sympathisch, so dass sich Verständnis für deren schwierige Lebenssituation aufbaut. Mitleid kommt dennoch nicht auf, was sicher auch nicht gewollt ist, sondern vielmehr macht sich Bewunderung breit für die Protagonisten, die es schaffen, sich trotz der widrigen Umständen ihre Träume zu bewahren und das Beste aus dem Leben zu machen. So versöhnt denn auch das Ende, in dem jeder Charakter auf seine Weise es schafft, einen Weg zu finden, der eine größere Zufriedenheit ins jeweilige Leben bringt.
Die Story des Films ist sehr intensiv und dicht, ohne allerdings in die 104 Minuten gequetscht zu sein. Vielmehr handelt es sich hier um eine runde Sache, es ist nichts zu viel und nichts zu wenig. Schöne Bilder und zarte Musik untermalen die eindringliche Stimmung, die von allen Schauspielern gekonnt aufgebaut wird.


Fazit: Gerade durch die ruhige, menschlich warme Erzählart erreicht der Film ein Nachdenken über die eigene Lebenssituation und lässt ohne erhobenen Zeigefinger deutlich werden, wie gut wir Menschen der westlichen Hemisphäre es doch haben und schafft es zu verdeutlichen, wie wenig manchmal nötig ist, um glücklich zu sein. 9/10

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