Review

Einer Gegen das Imperium

Vor langer, langer Zeit oder in ferner, ferner Zukunft auf einem fremden Planeten oder auf der Erde (Trailer und Verpackungstext sind sich da nicht so einig) ist mit der Menschheit nicht mehr(oder noch nicht) viel los.
Man vergeudet seine Zeit mit Kinder-In-Die-Luft-Halten, Saurier verhauen, in Höhlen wohnen oder dem auch heute beliebten Jogging. Yor, der Jäger aus den Bergen, gehört zu letzter Gruppe, wie man mit Leichtigkeit an den ersten 5 min erkennen kann. Beschwingt hüpft der muskelbepackte Blondschopf sinnfrei von Klippe zu Klippe.
Neben seiner Vollzeittätigkeit als Läufer hat Yor noch ein anderes Hobby: Frauen retten und sie dann vernaschen.

Dazu bekommt er auch prompt Gelegenheit als die Dauerwellenträgerin Ka-Laa und ihr dicker, bärtiger und alter Kumpel Pak von einem Plastikdinosaurier angegriffen werden. Doch nicht mit Yor, er bezwingt in einem atemberaubenden Gefecht den grossen Gummihaufen mit seiner Axt. Dann gehts ins Dorf der Kinder-Hoch-Halter, wo sich die beiden Turteltäubchen (nein, nicht Yor und Pak, obwohl das den Film sicher noch mehr aufgewertet hätte) erstmal näher kommen. Doch das Idyll hält nicht lang, denn die blauen Affenmenschen haben Druck auf dem Schlauch und brauchen ein paar Frauen, die sie sich aus dem Dorf entleihen. Trotz tapferer Gegenwehr unseres Helden gelingt es den Schelmen dennoch einige weibliche Einwohner zu entweden.

Also zieht Yor los, um in der Affenhöhle aufzuräumen und deren Ärsche so lange durch die Gegend zu treten, bis sie freiwillig die holden Damen wieder rausgeben.
Das wird dann auch gemacht und als Dankeschön macht er auch noch die Höhle ganz feucht...

Dann gehts weiter in die Wüste, dort soll sich ein anderer blonder Mensch rumtreiben soll. Einige Prügeleien und sinnleere Gespräche später darf Yor auch diese Tussi retten und vernaschen. Wieder kommen die blauen Affenmenschen, und wieder werden sie von Yor verprügelt, doch diesmal wird die blonde Maid dahingerafft. Nach einer schrecklich schmalzigen Sterbeszene nimmt der Film eine unerwartete Wendung (was aber bestimmt nicht an der Pfiffigkeit liegt): Nun, da alle Affenmenschen verdroschen sind, braucht man einen neuen Feind. Dieser tritt in Form eines Bösewichts mitsamt Roboterarmee auf. Jaha, richtig gelesen. Conan ist tot, es lebe Star Wars!
Ach hier greift Yors einfaches, aber höchst effizientes Kampfprinzip: einfach alles kaputthauen...
Wie die Schoose ausgeht, kann sich ab jetzt ja wohl jeder denken...

Hui, wieder ein Genre-Mix wie Zombie Holocaust. Diesmal allerdings sind nicht zwei Splattergenres am Start, sondern die Welt des Fantasie und Science Fiction wird penentriert. Wie schon erwähnt, entlieh man sich bei zwei bekannteren Hollywood Gegenstücken Kostüm und Setideen.

Allerdings ist die Produktion so schlecht und die Geschichte so hirnrissig (ein Mix aus Glücksbärchis und Dead Man Walking wäre homogener), das dieser Film einfach nur als kultig bezeichnet werden kann. Seien es die geistreichen Kommentare ("vorsicht, der tödliche(!!) Nachtvogel!"), die dümmlichen Gegner (Plastiksaurier und blaue Affenmenschen), der idiotische Abziehheld oder die rassistische Grundidee (Die blonden sind die Übermenschen), nichts von all den Elementen ist auch nur in einer halbwegs respektabelen Qualität gelungen... deshalb ein Trashfeuerwerk sonder gleichen.

Empfehlenswert für einen gemeinschaftlichen Trashabend, mit viel Bier u.ä. ist der Film der Knüller... allerdings ist er allein nur schwer zu ertragen.

Fazit: Trash ohne Splatter, dafür umso hirnverbrannter!

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