Review

Inhaltszusammenfassung auf dem Cover der „Starlight" - VHS:
„CIA Aussteiger lehren die Kunst des Tötens. Religiöse Fanatiker hängen und verbrennen den Nikolaus. Hobby-Söldner treffen sich zur Sauf-Schieß-Sex-Messe in Las Vegas. Schwerverbrecher erhalten Sexurlaub und Serienmörder sind die beliebtesten Partner zum Heiraten. Nekrophilie ist die neue Lust auf kalte Haut und Liebe nach dem Tod. Sex in der Öffentlichkeit, Insektendiät, heiße Studentenrituale, Dreckfresser, Blut und Bier und viele andere Themen."

Bezüglich dessen was der Film zu bieten hat, lässt sich diesen Ausführungen im Grunde nichts wesentliches hinzufügen. Vielleicht noch so viel: Neben den bereits erwähnten Auswüchsen der US-amerikanischen (Un)Kultur, präsentiert uns Vanderbes auch noch Senioren-Kung-Fu, einen Kursus, in dem die hohe Kunst des richtigen Bettelns auf der Straße gelehrt wird und ein Ferienlager für Kinder, veranstaltet vom Ku-Klux-Clan (inklusive Hakenkreuz-Flagge). Leichenschänder werden u.a. als „Freier des Todes" bezeichnet und bei den religiösen Fanatikern die den Weihnachtsmann verbrennen, wird aus „Santa Claus" kurzerhand „Satan Claus"!! Die erwähnten „Dreckfresser" (Farbige in den Südstaaten) schicken ein Paket mit „bester Erde" an die Lieben fern der Heimat. Kommentar der freudig erregten Empfänger: „So einen Dreck kriegt man hier oben einfach nicht." (!) Es soll an dieser Stelle aber nicht verschwiegen werden, dass fast alle Szenen in AMERICA EXPOSED (nach)gestellt sind, abgesehen von einigen kurzen Doku-Schnipseln, die als Überleitung zwischen den einzelnen Spielszenen dienen. Auch wenn es quasi zum guten Ton im Genre des Mondo-Films gehört, (nach)gestellte Szenen als Dokumentaraufnahmen realer Ereignisse zu verkaufen, wurde diese Praxis in derart massiver Art zuvor wohl nur selten praktiziert. Konnte man den ersten beiden Teilen der Triologie „Das ist Amerika" unter gewissen Vorbehalten aufgrund einiger kurioser Details noch einen schwachen, voyeuristischen Unterhaltungswert zusprechen, so ist dieser dritte Teil einfach nur langweilig. Im sexuellen Bereich bemerkenswert zurückhaltend, hat sich Vanderbes zwar bemüht, vermeintlich schockierende oder amüsante Szenen anzubieten, doch die überwiegend schlecht gemachten Fälschungen locken keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Einen Kommentar des Films abwandelnd möchten man sagen: „So ein Dreck wird heutzutage einfach nicht mehr produziert."

Neben der 99 Minuten langen FSK 18 Fassung existiert auch noch eine gekürzte FSK 16 Version (79 Minuten). Wenn man die lange Fassung gesehen hat, fragt man sich allerdings, welche Szenen denn wohl den Stein des Anstoßes für die FSK gebildet haben könnten.
Will man der IMDb glauben schenken, so ist der Film überhaupt nur in Deutschland, Holland, Ungarn und Finnland offiziell aufgeführt worden (auf Video oder im TV). 2004 wurde dann noch eine VCD in Asien von „Theaire Pictures" veröffentlicht, zu erwerben über www.yesasia.com (Stand: 2013).

Aus der Werbung:

Brandneu!!! Dieser Film stellt alles in den Schatten! (Video-Box)
Romano Vanderbes präsentiert nach über 10 Jahren Produktionszeit den langerwarteten Teil 3 seiner skandalösen Dokumentation. (Video-Box)
Dieser Film erfüllt die Erwartung, etwas Unglaubliches zu sehen!

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