"Killerspiele" handelt von ausgewählten Sportskanonen einer Highschool, die sich für ihre Qualifikation zur Olympiade vorbereiten. Der Trainer erhöht unbarmherzig die Trainingseinheiten, während die Schüler gerade noch Zeit für ihre Beziehungsvergnügen haben. Die sind mehr als ausgebreitet und Regisseur Michael Elliot legt insgesamt mehr Wert auf nackte Haut, als auf blutige Einlagen. Denn wenn der mysteriöse Killer vor allem nachts sein Unwesen in den Trainingsräumen treibt, ist dieses nicht gerade originell anzusehen. Einer nach dem anderen wird mittels Speer getötet, passend zum Gesamteindruck auf unterem technischen Niveau. Die Speere sehen teils aus, wie am Faden gezogen, wenn sie parallel zur Erde durch die Gegend fliegen, erinnert ein bißchen an Cruise Missiles, allerdings ohne große Wirkung. Wer sich aufgrund der Indizierung harsche Goreszenen erhofft, wird arg enttäuscht werden. Die Schauspieler sind durchweg nicht der Rede wert und die Story beschäftigt sich so eindringlich mit dem sportlichen Wettkampf, dass es in Verbindung mit dem peinlichen Soundtrack wie ein Jugendfilm rüberkommt. Musikalischer Dreck wie "Take it all away" schafft es für gewöhnlich nicht einmal bis zum Kindergeburtstag, bei einem Teeniehorrorfilm ist das gar Folter, da kann man sich auch gleich kochendes Teer in die Ohren kippen. Als potentieller Killer wird der Kreis auf vier Personen eingeschränkt, dennoch hält sich die Polizei trotz diverser Vermisster weiterhin im Hintergrund. Logik braucht man in dieser Billigproduktion nicht zu suchen, denn das Motiv der Verdächtigen ist bei allen komischerweise fast identisch: eigenes sportliches Versagen in der Jugend, der berühmte "Fastgewinner" will sich rächen. Erst am Ende kommt ein wenig Atmosphäre und Spannung auf, als die Jagdszenen in der nächtlich-blauen Schule spielen, mehr jedoch nicht. Die Auflösung der Killerspielchen ist schön albern und lässt nicht vergessen, was für ein schundiges B-Movie hier vorliegt. Manche mag das unfreiwillig amüsieren, andere zum einschlafen bringen. Aber was soll man schon groß erwarten, wenn die einzige Moral von der Geschichte die Frage um Doping an Schulen ist. Das wird ja, laut den Sportverantwortlichen der dumpfen Meute, bekanntlich im Ostblock schon lange praktiziert und da müssen die Amerikaner halt mitziehen. Selten so gelacht.
Fazit: In der Masse der 80er Highschool-Horror-Filme versinkt dieser Beitrag gnadenlos. Viel Jugendsportgeplänkel, um in den Umkleiden Nuditäten zu filmen, aber weniger fesselndes Horrorhighlight. 3/10 Punkten