Wir schreiben das Jahr 1990. Ein Amoklauf erschüttert das kleine Neuseeländische Küstenkaff Amaorana. Täter ist der 38-jährige Einsiedler Garry, der aufgrund einiger Zwistrigkeiten mit den Nachbarn und der Ablehnung eines Kredits von der Bank nicht mehr mit sich und der Umwelt klar kommt. Garry tötet 13 Menschen, darunter auch zwei 11-jährige Mädchen, und verletzt 3 Leute schwer.
So ist die Geschichte dieser, ich nenne sie mal Dokumentation denn sie lässt aufgrund ihrer Authentizität kein anderes Genre zu, schnell erzählt. Anders sollte man aber einen Stoff der auf wahrer Begebenheit beruht und dieses Thema darbringt nicht verfilmen. Kein Pathos, keine besonders starken Charaktere, keine dramatische musikalische Untermalung und vorallem keine durch Kamerastakkato und sinnfreie Brutätlität resultierende Verfälschung.
Zugegebenermaßen ist "Out of the Blue - 22 Stunden Angst" kein Film für zartbesaitete. Allerdings nicht wegen etwaiger "Hostelscher-Härte", nein, hier wird so real agiert und umgesetzt, das einem ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Gnadenlos und brutal widmet sich der Amokläufer seinem teuflischen Werk welches ihm allerdings keine filmische Huldigung beibringt. Eher ist es eine Erzählung die ihn wie ein extrem armes Würstchen aussehen lässt. Und das ist auch gut so!
FAZIT
Ein fieser, kleiner Dokumentarfilm der nicht mit Realismus und Dramatik geizt. Karl Urban (Doom, Herr der Ringe) ist zwar nur ne Nebenrolle, macht jene aber recht gut.
6,5/10