Noch so ein Film, von dem die allerwenigsten je etwas gehört oder gelesen haben.... Mit dem Sexwestern "The Ramrodder" liegt uns der nächste Kultstreifen vor, der seinen Mythos wohl in erster Linie aus der Tatsache bezog, dass er irgendwann einmal zur Legende ausgerufen wurde, ohne tatsächlich eine zu sein. Man hatte schon sehr tief in den Annalen kramen oder die DVD auf Verdacht kaufen müssen, um festzustellen, dass auch die Bahnhofskinos früher ihr nächtliches Programm irgendwie vollzukriegen hatten.
Dieses Filmchen hier ist in erster Linie ein Nudie Cutie mit allerhand nackigen Indianermädels. Die strippen schon mal am nächtlichen Lagerfeuer oder liefern sich einen Catfight ohne Oberkleidung ab. Es gibt einpaar wenige, kaum anregende (Soft-) Sexszenen und eine Handlung, die man kaum als solche bezeichnen kann: Irgendein Cowboy heiratet eine Indianerbraut, der Stamm hat was dagegen, doch am Ende ist jemand ganz anderes fällig...
Interessant ist das alles beileibe nicht, doch seien wir nicht ganz unfair: Immerhin ist "The Ramrodder" recht hübsch fotographiert und auch die Sets und Kostüme wirken nicht so ganz unsäglich billig wie bei manch anderem Sexkäse. Exploitation-Legende David F. Friedman hat wohl ebenfalls zwei Dollar fünfzig beigetragen, wofür er zwar nicht in den Credits auftaucht, in der IMDb jedoch als Produzent aufgelistet wird.
Ein fast schon unfreiwilliger Casting-Coup war den Machern hingegen bei der Besetzung des Filmes gefunden: Mit Catherine Share und Bobby Beausoleil sind zwei damalige Mitglieder der Manson Family vertreten. In der Pampa rund um die Spahn Ranch wurden auch etliche Szenen gedreht.
Fazit: Western-Sleaze ohne Sinn und Verstand, aber wenigstens nicht ganz so mies wie vieles andere aus dem Genre. Denkendem Publikum sei dieser Sexschlock ohnehin nicht empfohlen.