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Flynn Carsen ist mittlerweile seit einem Jahr Bibliothekar der Metropolitan Public Library, wo die größten Geheimnisse der Menschheitsgeschichte aufbewahrt werden. Nachdem er gerade einen mystischen Kristallschädel aus Atlantis abgeliefert hat, wird er sofort in sein nächstes Abenteuer verstrickt. Er erhält ein 3.000 Jahre altes Papyrus, die den Weg zu König Salomons Minen weist. Doch bevor er sich damit beschäftigen kann, wird er überfallen und die Schriftrolle gestohlen. König Salomons Erbe ist viel zu mächtig, um in falsche Hände zu fallen, so dass er sich erneut aufmacht, die Menschheit vor Schaden zu bewahren. Doch diesmal holt ihn seine eigene Vergangenheit ein, denn sein Vater hatte ein Geheimes Erbe, welches er an Flynn weiterreichte und welches ihm nun hilft. Unterstützung bekommt er auch von der Archäologin Emily Davenport, die er bei einer Ausgrabungsstätte trifft. Von skrupellosen Mördern verfolgt, werden die beiden in ein gefährliches Abenteuer verstrickt.

Und damit herlich willkommen bei der Fernsehversion von Indiana Jones in Form der bisher dreiteiligen The Quest Reihe. Held der Abenteuergeschichten ist der nette Bibiliothekar von nebenan Flynn Carsen, der zwar mit ungeheurem Wissen ausgestattet ist, in freier Wildbahn allerdings eher etwas tolpatschig daherkommt. Im Geheimnis um die Königskammer Salomons (Ich dachte eigentlich das die von Quatermain bereits ausgeräumt wurde) trifft er aber glücklicherweise auf die Archäologin Emily und so kann eine der flotteren Versionen der Schatzsucherlegende recht aufwendig losgehen.
Wie gehabt müssen erstamal Hinweise gedeutet und aufgedröselt werden, die dann wieder zum nächsten Tip auf den wertvollen Aufenthalt entschlüsselt werden müssen. Allerdings bietet hier The Quest eine sehr angenehme Mischung aus flottem Tempo und wenn es nötig ist und einer gewissen Portion Humor, der sogar meistens recht gut funktioniert. Der Film will kein neuer Meilenstein werden, sondern eine unterhaltsame Mischung aus Abenteuer, Spannung und Lockerheit bieten und das läuft ganz gut. Protagonist Flynn ist auch kein Superheld, Macho oder wenigstens eine harte Sau, sondern ein eher schüchterner Angestellter einer speziellen Bücherei, die sich dem Bewahren allgemeinen Kulturguts widmet und nebenbei so Sachen wie Excalibur, Pans Flöte, Poseidons Dreizack oder das Leichentuch von Turin hütet, sozusagen das Äquivalent von Indy´s riesiger Lagerhalle in der die Bundeslade am Ende verstaut wurde.
Logisch natürlich das sich auch ein paar Bösewichte Salomons Schatz bemächtigen wollen, inklusive eines Vertreters aus Flynns eigener Sippschaft und so schlägt und jagd man sich quer durch Utah, Kairo, Casablanca und Kenia um den sagenumwobenen Schatz, wobei sicherlich nicht an Originalschauplätzen gedreht wurde. Die Darsteller sind dabei absolut in Ordnung un dliefern sich einige echt amüsante Wortgefechte, bei denen Archäologenfachsimpelei entgegen den allgemeinen Annahmen sehr wohl Spaß machen kann.
Kleinere Spaßabbruchspunkte kann man zwar in manchmal etwas rühriger Erzählweise oder der doch eher mittelmäßigen CGI finden und auch der Showdown ist nicht wirklich gelungen, aber trotzdem kann man über die Königskammer manchmal wirklich lachen (also mit dem Film und nicht über ihn), es ist zwar immer noch Indy Light, aber dafür absolut in Ordnung.
7/10

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