Ein Vietnam-Veteran knallt durch und überzieht St.Louis mit einer Serie von Frauenmorden. Damit ruft er nicht nur ein eifriges Cop-Duo, sondern auch eine Untergrund-Organisation, die Verbrecher durch fingierte "Selbstmorde" aus dem Leben kegelt, auf den Plan. Klar, dass sich diese beiden Parteien dann auch noch gegenseitig in die Wolle kriegen...
Es ist schade, dass bei "Delirum" das Beserkertum des Charlie lediglich als Aufhänger für einen eher biederen und konventionellen Polizeikrimi dient. Die Szenen mit dem Frauenmörder sind eigentlich recht spannend und weisen einige überraschend blutige FX (die dem Film in GB damals ein Verbot bescherten) auf, sind aber nunmal recht spärlich gesät, da das Hauptaugenmerk der Story auf den Ermittlungen gegen die Selbstjustiz-Truppe liegt. Diese sind jedoch leider kaum aufregender als eine durchschnittliche Folge "Kojak" (dem der Chef der Radikalos übrigens recht ähnlich sieht), eher im Gegenteil, da noch einige allzu unglaubwürdige Darsteller das Sehvergnügen trüben. Nur gegen Ende hin gewinnt der Streifen wieder etwas an Dynamik; da gibt´s nämlich einen visuell recht ansprechend inszenierten und auch harten Showdown, der mit einigen derben Vietnam-Flashbacks garniert wurde.
Fazit: einigermaßen unterhaltsamer, aber im Grunde belangloser Krimi-Reißer, der aufgrund eines unerwartet hohen Blutgehaltes und dezenten Anleihen beim Slasher-Genre für Horror-Fans nicht ganz uninteressant sein dürfte.
Kuriosum am Rande: in zwei Szenen ist eine Musikuntermalung zu hören, die auch für das US-Intro von d´Amatos "Maneater" verwendet wurde!