Review

Pinguine sind zurzeit die gefragtesten Akteure in Filmen. Nachdem sie bei „Madagaskar“ ausgebrochen sind und erste Sympathiepunkte sammelten. Folgten Filme wie „Die Reise der Pinguine“, indem die Frackträger eine lange Reise auf sich nehmen. Oder „Happy Feet“ indem sie richtig los steppen und singen. So sind auch die Pinguine in diesem neuen Animationshit von Sony „Könige der Wellen“ Hauptakteure.

Nachdem Sony erfolgreich in das Animationsgeschäft mit „Jagdfieber“ eingestiegen ist, folgt nun der zweite CGI-Knüller. Mit den Regisseuren Ash Brannon, der schon bei „Toy Story 2“ Regie führte und Chris Buck, der 1999 mit „Tarzan“ Erfolge feiern durfte, wurden zwei erfahrene Regisseure ins Team geholt.

Man merkt die Story ist hauptsächlich fürs junge Publikum gemacht. Aber auch die Erwachsenen werden ihren Spaß mit diesem Film haben. Es geht um den jungen Pinguin Cody Maverick, er lebt in Buenos Eisig, ein Pinguindorf in der Antarktis. Seine große Leidenschaft ist das surfen. Als ein Talentscout ihn mit nach Pin Gu Island, zu einen Gedenkwettsurfen seines großen, angeblich verstorbenen Vorbildes Big Z. Und von da an beginnt ein rasantes Abenteuer, indem Cody und seine Freunde jede Menge aufregende Höhen und Tiefen miterleben.

Die Charaktere sind alle liebevoll animiert und es wird bei dem Hauptdarsteller ziemlich stark auf die Person eingegangen, das heißt man erfährt ziemlich viel über diese Person. Nämlich: Cody, mit seinen langen gelben Augenbrauen und der Big Z-Kette will er dem kalten Leben in der Antarktis entfliehen. Er lebt mit seiner Mutter und seinen negativ eingestellten Bruder Glenn in Buenos Eisig, sein Vater wurde beim Angeln gefressen. Auf seiner Reise nach Pin Gu Island lernt er Chicken Joe kennen, der einzige Gockel, der ziemlich verrückt und leicht drogenabhängig wirkt, aber meiner Meinung nach einer der lustigsten und besten Charaktere in diesen Film. Auf der Insel findet er dann noch viele weitere Freunde.

Mit diesen Film kann man die kommende Herbstkälte entfliehen, es kommen noch einmal richtige Urlaubsgefühle im Kinosaal auf. Den die meiste Zeit spielt der Film auf Pin Gu Island, die Insel schlechthin fürs surfen. Diese erinnert sehr stark an die heutige Surferhochburg Hawaii. Bei der Insel wurde an alles gedacht, an eine Bucht mit gefährlichen Riff, an pinguanische Ureinwohner, jede Menge Sand, Palmen und Meer.

Der Film ist aber kein gewöhnlicher Animationsfilm, sondern eine Art Reality-TV-Show, den die Kamera holpert immer hinterher im Busch oder sonst wo. Außerdem befragt aus dem Hintergrund ab und zu eine Reporterstimme die Pinguine, diese antworten dann auch. Annfangs war es recht ungewöhnlich, aber mit der Zeit gewöhnte man sich daran, und am Ende fand ich es sogar richtig gut. Es war mal etwas anderes, mal was Neues. Etwas, was zu diesen Film richtig gut gepasst hat.
Dann wurden die Szenen und Fotos, die die Vergangenheit zeigen in einem Braunton gezeigt, was eine richtig gute Idee war. Und einzelne Szenen wurden dazu noch in Stummfilmmanier gezeigt, das heißt eine brauntönige Szene mit typischer Stummfilmmusik unterlegt. Trotz dieser Szenen bleibt der Film ein kunterbuntes Computerspektakel.

Was ich hier ein bisschen vermisse sind die Parodien oder Anspielungen auf andere Filme. Da bei Animationsfilme eigentlich häufig Szenen von erfolgreichen und bekannten Blockbustern parodiert werden, und somit für große Lacher sorgen. Hier leider nicht so, hier wird gleich das ganze Genre des Dokumentarfilmes parodiert.

Und mit was man unbedingt rechnen muss, wenn man in eine Nachmittagsvorstellung dieses Filmes geht, es geht nämlich ein raunendes „süüüüüüüüüß“ aller weiblicher Kinobesucher durch den Kinosaal, als das erstemal Arnold auftaucht, ein Pinguinbaby das fast ständig am ertrinkt ist. Aber auch die anderen Pinguinbabys, die im Film zwischen drin immer mal interviewt werden erzeugen den gleiche Effekt, mit ihren wuschligen Fell und ihren riesengroßen Knopfaugen.

Fazit: Ein lustiges Abenteuer eines Pinguins, für die ganze Familie. Der Film ist zwar keine Revolution im Animationsgenre, bringt aber mit seinem rasanten Tempo, dem Wortwitz und den Slapstickeinlagen viel Unterhaltung mit. Der gute Soundtrack rundet den Film perfekt ab. Als Fan von Animationsfilmen sollte man sich diesen Film nicht entgehen lassen.

Details
Ähnliche Filme