Chistophe Honoré, der das schnelle Drehen für sich zum Prinzip erhoben hat, inszeniert hier nach dem hochgelobten "Dans Paris" erneut einen Film mit unverkennbaren "Nouvelle Vague"-Zitaten: der Vorspann erinnert an Godard, er filmt die Straßen wie Truffaut und Louis Garrel ist mit seinem unvorhersehbaren Spiel der Jean-Pierre Léaud des 21. Jahrhunderts. Daneben ist der Film auch ein Musical, es wird viel gesungen und die Musik ist ein wahres Wunder an Schönheit. Was mir den Film dennoch etwas versalzen hat war die stellenweise unglaubwürdige Handlung, in der die Hauptdarsteller nach dem plötzlichen Unfalltod seiner überaus liebreizenden Freundin ohne weiteres homosexuell wird. Das ist zwar immer noch schön inszeniert, schadet aber eher dem sonst unbedingt sehenswerten Film.