Das ist ein guter, kein überagener Film, aber ein wirklich guter Film. Anthony Perkins spielt eine Rolle, die Norman bates sehr ähnlich ist: ein einsamer, verschrobener Mann, der außerdem durch einen Mutterkomplex zum Mörder wurde.Trotzdem gewinnt er dieser Figur eine neue Seite ab: er wirkt innerlich gefestigt, nicht so leicht verwirrbar wie Norman. Sein Arthur Johnson ist ein Killer, doch keinesfalls leicht aus der Ruhe zu bringen. Eiskalt geht es an ihm vorbei, wenn man ihm fast auf die Schliche kommt. Doch das einzige, was ihn beunruhigt, ist, wenn ihm die Erinnerungen aus der Vergangenheit wieder verfolgen: er sieht seine kleine Schwester, die er im Alter von ungefähr 13 Jahren mißbraucht hat. Das Frauenmotiv taucht immer wieder auf, er hält sich an seine Schaufensterpuppe, die er wie seine Schwester anzieht und mordet auch ausschließlich Frauen, wie Norman Bates. Auch die Mordszenen ähneln sich mit Normans Morden, doch das liegt nicht an Einfallslosigkeit, doch an Anthony Perkins unvergleichlichem Stil, die Fähigkeit innere Konflikte sichtbar zu machen. Es läuft einem immer wieder kalt den Rücken runter, wenn er eine Frau getötet hat und dann ängstlich neben ihr zusammenbricht . Dieser Film gehört Anthony Perkins, alle anderen Schauspieler sind hier nur Staffage.
Es ist einfach Anthony Perkins Schicksal gewesen, solche Wracks darzustellen. Er konnte dies wie kein anderer.
Dieser Film ist einer seiner letzten, doch von seiner Leistung her auch einer seiner besten.
Die Story ist ziemlich profan, sie ist nur Gelegenheit, um dem Zuschauer Arthur Johnson vorzustellen,: eigentlich ein Portrait eines Killers.
Man sollte sich den Film ansehen, nur wegen Perkins Leistung lohnt sich das schon.
Das glorreiche Ende einer außergewöhnlichen Karriere und eines interessanten Mannes.
7/10!