Review

Regisseur Granz Henman (DER EISBÄR) nimmt sich mit seinem Film

(K)EIN BUND FÜRS LEBEN

das Heer der Bundeswehr zur Brust.

Über das Militär kann man sich ja bekanntlich streiten, ob es denn nun eine sinnvolle Institution für einen „pazifistischen“ Staat ist. Doch was auf alle Fälle sicher ist, ist das man einen lustigen Film darüber drehen könnte.

Die Story:
Ja für Basti Lämmle (Franz Dinda) ist es soweit: Die Musterung steht bevor. Doch weil er es völlig verpeilt hat eine Verweigerung zu schreiben, läuft ihm der Arsch gehörig auf Grundeis, dass er als tauglich gemustert wird. Da hilft nur eins: Teuer eine fremde Urinprobe abkaufen, um festzustellen das man Diabetes hat und schwanger ist. Verdammt, auf dem Musterungsbescheid steht T2 und Basti muß sich schnellstmöglich schriftlich dem Dienst an der Waffe verweigern. Gedacht getan, doch Basti hat die Rechnung ohne seinen Mitbewohner und Freund gemacht, der sich an seine Freundin ranmachen will, während Basti bei der Bundeswehr schmort. Der Plan vom assigen Mitbewohner geht auf und so wird der nichtahnende Basti von den Feldjägern abgeholt...
Im Ausbildungslager angekommen erfährt er, dass eine nachträgliche Verweigerung acht Wochen Bearbeitungszeit in Anspruch nimmt und er derweil selbstverständlich an der Grundausbildung teilnehmen muss und seine Stubenkollegen näher kennen lernen darf (u.a. Axel „Schwabbelbacke“ Stein).

Die Story hat auf jeden Fall Potenzial, doch scheitert das gelingen dieser Militärklamotte, an so ziemlich allem, was man filmisch falsch machen kann!
Da wäre zum Einen die Umsetzung des Films zu nennen. Hier wird überwiegend bei amerikanischen Vorlagen szenisch geklaut was das Zeug hält (POLICE ACADEMY bspw.). Speziell die Rollenverteilung der Stubentröten erinnert stark an P.A.. Da haben wir den waffenvernarrten Quotentürken, den übergewichtigen Psycho, den Tollpatsch mit Silberblick, den Frauenschwarm und den gehirnamputierten Drillsagent etc.
Weiterhin bewegt sich der Humor im untersten Bereich! Wie glorreich eine Panzergranate ins Abort der Amis zu ballern- Ganz neu ist dieser Gag und Scheiße im wahrsten Sinne des Wortes noch dazu.
Das (K)EIN BUND FÜRS LEBEN auch noch das Stilmittel plumper Teeniekomödien mit ins Boot nimmt, ist nur ein weiterer trauriger Faktor, welcher diesen Film unerträglich macht. Ja, denn es dürfen ja nun auch Frauen zum Bund und da ist es doch klar, dass unser Basti dort auch gleich noch seine Soldatin fürs Leben findet. Mann ist das Scheiße und erbärmlich banal.
Zum Glück integrieren sich die unfähigen Mimen, allen voran Fettwanzt Axel Stein, in den bescheuerten Plot formidabel, sodass hier zumindest eine gewisse Kohärenz zu bewundern ist!
Das der Streifen von Anfang bis Ende vorausschaubar ist versteht sich dabei schon fast von selbst!

Fazit:
Ein weitere plumpe Komödie aus Germanien, die ihr Potenzial durch billiges plagiieren von amerikanischen Vorlagen und stupiden Akteuren, völlig verschwendet!

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