Lange hat Herman nach dem perfekten Opfer Ausschau gehalten – nun hat er es gefunden. Eines Morgens wacht die junge Rudy in seinem Folterkeller wieder auf. Wird sie dem Alptraum entkommen?....
Story ist nur im minimalen Maße vorhanden aber wir sind ja im Sub-Genre Terrorfilm und da dient die Handlung sowieso nur als Aufhänger für das kommende Unheil.
Das Regiedebüt von Matt Zettel „The Cellar Door“, muss sich mit dem ersten Teil messen lassen und da hängt er etwas hinterher. Das geringe Budget merkt man dem Film auf jeden fall mehr an, trotzdem wurde versucht das Beste daraus zu machen.
Die schmutzige Kellerkulisse wurde schön gruselig dargestellt. Überall liegen Dreck und seltsame Utensilien. Flackerndes Licht und die schaurige Musik verstärken die grauenhafte Szenerie. Die Darstellung des verrückten Herman wurde sehr krank eingefangen. Nicht nur das er die Mädchen wie Tiere in einem Holzkäfig gefangen hält und Psychisch quält sondern auch noch alles von ihnen sammelt, sogar körperliche Abfallprodukte. So manche Szene kann da ein wenig Ekel hervorrufen. Die Stimmung und Atmosphäre ist daher sehr düster und bedrohlich.
Da sich die erste Hälfte nur im Keller abspielt schleicht sich ein bisschen Langeweile ein, aufgrund mangelnder Abwechslung. Aber bei 82 Minuten Laufzeit ist das dann auch wieder nicht so schlimm. Das Kammerspiel zwischen Herman und Rudy ist trotzdem gut gemacht und unterhaltsam. Ab der zweiten Hälfte kommen dann ein paar Personen dazu und ab da steigt die Spannung dann wieder an.
In Sachen Gore und FX gibt’s nicht viel zu sehen. Messerattacken, ein Arm im Schraubstock und die Finale Hinrichtung des Bösewichts sind da schon die Highlights. Der Film ist kein reiner Splatterstreifen sondern mehr ein Katz und Maus-Spiel auf psychologischer Ebene, gewürzt mit ein paar harten Szenen.
Die Schauspieler agieren für ein B-Movie ganz gut. Es sind natürlich keine Preisverdächtigen Vorstellungen aber glaubhaft kommen sie schon rüber. Allen voran der Entführer Herman (James DuMont) spielt sehr unberechenbar. Mal ganz still und leise und im nächsten Moment hoch explosiv und zu allem fähig. Rudy (Michelle Tomlinson) spielt das Opfer auch solide. Wie im Genre üblich ist sie am Anfang dem Wahnsinn nahe und am Boden zerstört über die Situation, mausert sich aber zum Ende hin zur knallharten Kämpferin.
„The Cellar Door“ ist ein kleiner fieser Film für zwischendurch der ganz gut unterhält. Zwar nicht so gut wie Teil eins aber dennoch für Terrorfans zufrieden stellend.