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„Heaven’s Fire – Inferno der Flammen“ ist ein fürs Fernsehen gedrehter B-Mix aus den Klassikern „Stirb langsam“ und „Flammendes Inferno“.
Quentin Darby (Jürgen Prochnow) und seine Truppe kapern bei einem fingierten Unfall einen Rettungshubschrauber und fliegen damit zu Quentins ehemaligem Arbeitgeber, dem US-Schatzamt. Der Coup ist minutiös geplant, man setzt die Wachleute außer Gefecht und will selbst als Wachmannschaft getarnt Druckplatten klauen. Damit kommt das übliche Mastermind daher, das den fiesen Plan genau ausgetüftelt hat und mit Jürgen Prochnow auch einen typischen Darsteller für derartige Rollen gefunden hat.
Im gleichen Gebäude hält sich auch Quentins Ex-Kollege Dean McConnell (Eric Roberts) auf, de seine dort als Touristenführerin arbeitende Freundin Fiona Dell (Cali Timmins) besucht, die ihre Tochter Aimee (Lisa Marie Caruk) im Gepäck hat, so wie er seinen Sohn Jeremy (Kaj-Erik Eriksen). Die beiden Jugendlichen können sich allerdings nicht ausstehen und sind beide nicht begeistert, dass die beiden Erwachsenen heiraten wollen. Damit kommt der übliche Haufen Familiendrama mit in den Film, wobei der Genrefan weiß, dass nichts derartige Zwiste besser löst als Lebensgefahr durch fiese Subjekte.

Als sich Quentin und Dean über den Weg laufen, fliegt Quentin auf und er beginnt ein Feuergefecht mit den verbliebenen Wachleuten. Doch bei ihrem Fluchtversuch geht das Dach in Flammen auf und ihr Hubschrauber kracht in die Mitte des Gebäudes, was einen weiteren Brand versucht. So sind die Gangster sowie Dean und eine von Fiona geführte Reisegruppe zwischen den Flammen eingeschlossen...
Die Story von „Heaven’s Fire“ bedient sich zwar bei Genregrößen, ist aber nicht schlecht was die Idee anbelangt. Leider ist die Ausführung deutlich schwächer als der Grundgedanke. So kommt die Geschichte nur auf ein bestenfalls durchschnittliches Maß an Spannung und die Dialoge scheinen aus dem Standardhandbuch für Drehbuchautoren zu stammen, denn man hat sie schon an anderer Stelle gehört. Das Tempo ist halbwegs hoch, so dass sich die Anzahl der Längen in Grenzen hält, aber dennoch treten immer wieder welche auf.
Der Katastrophenpart nimmt den größeren Teil des Films ein und so müssen der Held und seine Schutzbefohlenen sich immer wieder mit feurigen Überraschungen rumschlagen, die teilweise ganz nett getrickst sind, aber teilweise aus superbilligen PC-Animationen bestehen. Im Feuer wird die baldige Familie den Genreklischees folgend dann auch zu einer Einheit zusammengeschweißt, was aber nicht allzu glaubwürdig gemacht wird.

Der Actionpart orientiert sich klar an „Stirb langsam“: Auch hier belagern die Bullen und die Feuerwehr den brennenden Bau und misstrauen dem Helden fälschlicherweise. An Action werden ein paar Stunts sowie etwas Geballer geboten, wobei die Schießereien vor allem zu Anfang und Ende des Films zu finden sind. Diese sind für TV-Verhältnisse ganz gut inszeniert, wenn auch nicht mehr als Genredurchschnitt.
Eric Roberts agiert auf Autopilot als Held und hat schon mal besser ausgesehen, was man auch über Fiesling Jürgen Prochnow sagen kann. Dennoch sind ihre Leistungen noch im Bereich des Akzeptablen, ebenso wie die der Nebendarsteller.

Alles in allem bleibt ein eher schwaches Actionfilmchen mit ein paar brauchbaren Actionszenen und einer ordentlichen Grundidee, aber groben Mängeln in den Punkten Dialoge und Spannung.

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