Review

Der neueste US-Streifen mit Til Schweiger ist wieder mal so richtiges Popcorn-Kino.Auch wenn es erhebliche Logiklöcher gibt (warum z.B.wird das Kind getötet und die Eltern nicht ? ),insgesamt kann man dem Film ein passables Zeugnis ausstellen.Die schauspielerischen Leistungen sind sehenswert,allen voran Til Schweiger und auch die Regiearbeit ist grundsolide.Natürlich werden keine Maßstäbe gesetzt,zu sehr hat man sich bei anderen Rachestreifen bedient.Eine Prise "Saw",ein Schuß "ein Richter sieht rot" und fertig ist der Film .Daß sich "Rache" dennoch nicht so ganz verstecken muß,liegt daran,daß im Laufe des Films die plumpe Rache und Vergeltungsdramaturgie kippt und der Protagonist die ihm zugedachte Rolle als Racheengel eben nicht erfüllt.Die Person des Thomas Archer entwickelt sich dabei immer mehr und es entsteht das Psychogramm eines Menschen,der vom Gipfel auf den Scherbenhaufen seines Glücks herunter gestoßen wurde.Kein leichter Stoff,entsprechend karg und minimalistisch sind die Bauten geraten und bis auf die zwei Hauptakteure bekommen die "Anderen" praktisch kein Gesicht.Das ganze Stück spielt zu 90% in einer Industrieruine und bekommt so fast Kammerspielcharakter.Doch keine Angst,"Rache" ist keinesfalls intellektuell überfrachtet oder langweilig.Die Spannung wird geschickt aufgebaut und auch über weite Strecken gehalten.Erfreulich auch,daß Regisseur Joe Otting auf zu viel Blut und Gore verzichtet.Dennoch sind die Foltersequenzen knallhart und die Shootouts gelungen.
Alles in allem ein unterhaltsamer Film,der trotz der Selbstjustizthematik kein schlechtes Gefühl hinterläßt.Kein Meilenstein,aber ein gelungenes B-Movie.
6 von 10 Punkten.
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