Ein falsches Spiel
Diese Verfilmung des Buches von Gaston Leroux, seines Zeichens nach Schöpfer des Phantoms der Oper, versucht, dem etwas altbackenen, wenn nicht altbekannten, Plot des Mord(versuches) im verschlossenen Zimmer etwas Neues abzugewinnen.
Dazu gibt die französische Produktion einige Comedyelemente hinzu, welche von Beginn an mit dem Schlimmsten zu kämpfen haben: sie sind nur wenig komisch.
Hinzu kommt, dass die Figuren allsamt farblos und uninteressant wirken, ein Makel, der die Motivation des Zuschauers hinter das Geheimnis des gelben Zimmers zu kommen ausbremst.
Sicher, die Landschaftsaufnahmen in diesem Film sind toll; aber der Rest ist allenfalls als nett zu bezeichnen.
Den dicksten Patzer gibt es jedoch bei der finalen Auflösung des Falles. Nichts ist schlimmer für einen Krimifreund als den Film über mitzurätseln, nur um schließlich zu erkennen, dass er den Fall aufgrund seines Wissens gar nicht selber lösen konnte! Plötzlich hat der Protagonist Kenntnisse, die alles vorher in ein gänzlich anderes Licht setzen und all die "Arbeit" des Zuschauers war für die Katz.
Frustriert von diesem "falschen Spiel" blickt er nun auf die Inszenierung zurück und wird sich der obengenannten Makel bewusst.
Was bleibt, ist ein Film, der bis zu seiner Auflösung recht nett unterhält und schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwindet...
Fazit: 5/10