Storytechnisch scheint man sich bei "Jackie Chan ist Nobody" gegenüber zu vorigen Jackie-Filmen etwas verbessert zu haben. Allerdings bleibt die Story trotzdem nur Mittelmaß, denn uns liegen hier Zutaten vor, die schon viel zu oft für Actionfilme verwendet wurden. Da wäre ein Objekt der Begierde, eine Disk, CIA-Mitarbeiter, die ihr falsches Spiel spielen und nicht zu vergessen jemand, der sein Gedächtnis verloren. Und wie so oft, hat dieser jemand so einiges drauf, da er in Wirklichkeit ein Topagent usw. ist.
Das eigentlich nicht sehr innovative Rezept bekommt aber durch die Action die richtige Würze. Allerdings müssen wir in "Nobody" nach der Einleitung darauf noch ein bisschen warten, denn der sich an nichts erinnernde Jackie wird von Eingeborenen gerettet und lebt dort einige Zeit im Busch, bevor eines Tages ganz zufällig (natürlich) eine Rallye die staubigen Savannen Südafrikas kreuzt. Nachdem die Luft in dieser Passage, in der Jackie sich bei den Eingeborenen aufhält, völlig raus ist, wird der Zuschauer dann aber endlich mit gewonnt actiongeladenen Sequenzen bedient, die es aus choreographischer Sicht in sich haben. Jackie Chan ist sich bekanntlich für keinen Stunt zu schade und erledigt alles selbst, wobei es bei den Dreharbeiten auch schon zu Schmerzen kommt (siehe Outtakes). Und wie eigentlich immer bietet uns Jackie höchst spektakuläre und vor allem innovative Action- und Choreographieeinlagen. Besonders gut aussehende Sequenzen werden 3 mal aus verschiedenen Kameraperspektiven wiederholt, was mich persönlich am Filmverlauf etwas stört. Man konnte sich wohl einfach nicht für die beste Einstellung entscheiden.
Fazit: Ein guter Jackie-Film mit gewonnt genialer Choreographie und innovativen Einfällen in Sachen Action.