Review

Als die Wissenschaftlerin Carolyn Ross sich zusammen mit ihrer Tochter Jamie auf dem Rückflug aus Kolumbien befindet, bricht einer der Mitreisenden tot zusammen. Wie sich herausstellt, waren Ameisen, die nun aus der Leiche krabbeln, die Ursache für den Tod, und noch schlimmer: Es sind die giftigsten Ameisen überhaupt; Sie wurden mit Hilfe der Genmanipulation gezüchtet und sind so aggressiv, daß sie sogar Menschen angreifen - und selbst elektrische Leitungen sind vor ihnen nicht sicher.

Jetz muß ich mir erst mal wirklich Luft machen. In letzter Zeit gab es keinen Film der mir so dermaßen offensiv auf den Sack ging wie Ants on a Plane. Die Story ist mal wieder 100prozentig von Snakes on a Plane oder Plane Dead abgekupfert, nur diesmal eben mit Ameisen. So richtig das Abendessen kam mir schon bei der Vorstellung der Charaktere hoch, die nicht nur übelste Klischeetypen sind, sondern insgesamt ein hassenswerte Ansammlung von Arschgeigen sind, deren Ableben ich aufs heftigste apllaudiert hätte. Leider schafft es der Streifen nur auf einen Bodycount von sage und schreibe 2! Opfer.
Um das anvisierte Kanonefutter mal kurz vorzustellen eine kurze Liste. Nervfigur Numero Uno ist eine arrogante pubertierende Zickentochter (ein Charakter den ich sowieso schon hasse) nebst ihrer Mutter die zufälligerweise Insektologin ist und der zufällig einfällt, das im Laderaum ein 1a Selbstbausatz für Insektenvernichtungsmittel rumliegt. Dazu einen nervigen Handelsvertreter dem die Insekten im Flieger aus der Plauze krabbeln. Ein Machodepp nebst Frau der jedesmal, wenn er die Schnorre aufmacht, mindestens genauso enervierend ist wie die blöde Tochterhenne und natürlich den angetrunkenen Collegeboy, dessen Kommentare genauso wenig erheiternd wie sinnvoll sind. Das sind nur die allerlästigsten, alle anderen, wie die arrogante Bodencrew, sind mindestens gleich bescheuert und wenns nach mir geht gehört der Scripter oder Charakter-Designer hierfür mit Honig eingerieben und auf den nächsten Ameisenhügel gefesselt.
Wenigstens hierbei sind die blassen Hauptfiguren in der Hinsicht einigermaßen erträglich, auch wenn mal wieder eine langatmige Love Story sich anbahnt und die Dialoge Pilcherisches Niveau erreichen. Die Darsteller sind, wie überhaupt alles, von der billigen Sorte, das Bordinnere ist mühelos als Studio zu erkennen, es ist hier alles eine einzige Qual. Nicht mal über die zahlreichen Logiklücken mochte ich mich da noch zu amüsieren, wie die hell beleuchtete Landepiste auf einem völlig verlassen Flugfeld (sonst hätten aber die Footage Aufnahmen nicht gepaßt) oder die plötzliche Wunderheilung des Kapitäns (hier hat mich der Film überrascht, er steht kurz vor dem Ruhestand, wird mehrmals gebissen, darf aber überleben).
Nicht mal Spannung kommt auf, die Suche nach der Königin gestaltet sich eher als Möglichkeit für dummes Geschwätz und Anbandelungsversuche, Angriffe auf die Passagiere kommen sehr wenig vor und auch die ach so schwierige Landung auf der ja angeblich viel zu kurzen Piste ist völlig spannungsarm bebildert. Von mir gibts da leider einen Totalverriß, weil wirklich gar nichts gefunden hab, das auch nur halbwegs irgendwie von Interesse war, sei es im trashigen Sinne oder wenigstens als schwachen B-Movie. Bäh.
1/10

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