Sonntag morgen ist ein irgendwie sympathisch melancholischer Kurzfilm von knapp sieben Minuten Länge und erzählt eigentlich die traurige Geschichte zweier liebender Frauen, die sich allerdings frisch getrennt haben (ohne das der Zuschauer erfährt wie und warum). Eine der beiden stiert traurig morgens aus dem Fenster, dazu klingt ein Lied das über die gesamte Laufzeit geht und sich auf die Handlung bezieht, die ohne Dialoge auskommen muß. Eigentlich gibt es nur zwei Einstellung, die Frau am Fenster einerseits und gegen Ende Camcorder Aufnahmen noch aus glücklichen Tage, alles weitere muß man selbst interpretieren oder spekulieren.
Die Darsteller haben dabei nicht wirklich viel zu tun, wirken aber recht natürlich. Laut Internetseite lief der Film auch schon auf einem ganzen Haufen Festivals, scheint also sogar so etwas wie internationale Beachtung gefunden zu haben. Zusammen mit der bedrückenden Musik ist Sonntag morgen nun nicht gerade eine Stimmungskanone auf einer Party, bietet aber einen interessanten, einfühlsamen Ansatz des Geschichtenerzählens. Fand ich recht gut.
6/10