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Hier ist also die Hollywood-Verfilmung der legendären Sage um den berühmten Robin Hood (Kevin Costner).

Auf die Inhaltsangabe gehe ich diesmal nicht weiter ein, da die Geschichte um Robin Hood und seine Mannen ja mittlerweile jedem bekannt sein dürfte. Und wenn nicht, dann hat man sowieso etwas in seiner Jugend verpasst. Denn es gab schon einige Verfilmungen, einen berühmten Zeichentrickfilm und unmengen an Legospielzeugs, mit dem ich mich in meiner Kindheit auch desöfteren abgegeben hatte.

Im Grunde ist an der Neuverfilmung überhaupt nichts auszusetzen. Die Story ist natürlich sehr gut, wenn auch schon bekannt. Trotzdem fügt der Regiesseur Kevin Reynolds (Bestie Krieg, Waterworld) zusätzlich noch ein paar eigene Ideen ein um das Geschehen etwas spannender zu gestalten. Das Endergebnis bleibt natürlich das gleiche und, ich hoffe ich verrate nicht zuviel, man kann mit einem Happy-End rechnen, wie zu erwarten war.
Spannende Momente sind einige vorhanden, genauso wie einige Längen. Der Film könnte meines Erachtens etwas kürzer sein. Vor allem bei der Romanze zwischen Robin und Marian Dubois (Mary Elizabeth Mastrantonio), die zu gespielt daherkommt.
Besonders schön sind die Aufnahmen der Schlößer, Burgen und der Landschaften. Wobei das meiste sich aber im Sherwood Forest, also im Wald abspielt. Man kann aber auch schöne Kamerafahrten beobachten, zum Beispiel wenn ein Pfeil verfolgt wird.
Die Kostüme sind aber genauso sehenswert, vorausgesetzt es gefallen einem Filme die zur Mittalterzeit spielen. Beim Ambiente muss man also im großen und ganzen keine Abstriche machen.

Actionmäßig wird auch einiges geboten, wobei es da auch etwas mehr sein könnte, da im Mittelteil eher weniger, außer ein paar Überfälle, geboten wird.
Trotzdem sind die vorhandenen Actioneinlagen sehr gut inszeniert worden. Waffenmäßig kommt so gut wie jede Art von Waffe zum Einsatz die man zur Ritterzeit zur Verfügung hatte, vor allem Robin Hoods Pfeil und Bogen.
Der Höhepunkt und somit die besten Elemente finden sich im Angriff der Schergen um den fiesen Sheriff von Nottingham (Alan Rickman) auf Robins Männer. Diese Schlacht findet im Wald statt, ist aber das beste im ganzen Film.
Für eine Freigabe ab 12 Jahren, finde ich aber, ist der Film dann doch etwas zu brutal, denn es wird nicht mit blutigen Einlagen gegeizt.

Trotzdem merkt man der Inszinierung an, dass sie in Hollywood entstanden ist. Schließlich läuft alles ziemlich heldenhaft ab und es sind auch ziemlich viele humoristische Einlagen vorhanden.

Darstellerisch ist natürlich alles in der obersten Schublade zu finden. Was man schon am Cast erkennt. Nur Cristian Slater (True Romance, Hard Rain) hätte etwas mehr Screentime haben können, genauso wie Sean Connery (diverse James Bond, The Rock). Denn wenn man schon groß seinen Namen auf der DVD-Verpackung liest, geht man nicht davon aus, dass man ihn erst in der allerletzten Minute zu Gesicht bekommt. Allerdings hätte ich mich an meine Kindheit zurückerinnert, wäre mir vielleicht wieder eingefallen, dass man Richard Löwenherz erst zum Schluß kommen sieht.

Alles in allem ist diese Verfilmung um Robin Hood und seine Mannen ein gutes actionreiches Spektakel im historischen Gewand. Mir persönlich allerdings gefällt dieser ganz typische Hollywood-Touch, den man hier in jeder Szene erkennt, nicht sehr gut, was dem Streifen wiederum einige Minuspunkte verleiht. Deswegen vergebe ich gute 7 von 10 Punkten.

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