Planet Terror
“Where’s the Shit?”
“The shit is here”
Robert Rodriguez Beitrag zum Grindhouse-Doppelfeature beginnt erst mal mit einem Fake-Trailer mit dem Namen (Machete). Hier wird schon mal grob angedeutet auf was man sich im Folgenden vorbereiten muss: Gewalt, Gewalt und nochmal Gewalt gewürzt mit etwas Sex.
Die Handlung ist schnell erzählt: Das Militär experimentiert mit Giftgas, das natürlich entweicht und den Menschen in blutrünstige Zombies verwandelt. Eine kleine Gruppe Überlebender versucht der Zombiehorde zu entkommen.
Eines vorweg: Wer einen nervösen Magen hat sollte sich den Film besser nicht ansehen. Die Splatterszenen sind schon derb: Vierteilen, Gedärme fressen, Köpfe ohne Gehirn. Rodriguez zieht hier wirklich alle Register des Splatterfilms. Die Ideen, die er hier hat, sind teilweise wirklich genial und einzigartig. Bestes Beispiel ist natürlich das Machinengewehr als Beinprotese. Hier liegt aber meiner Meinung nach auch der Schwachpunkt des Filmes. Je länger der Film dauert, desto mehr hat man das Gefühl, dass Rodriguez einfach nur Idee an Idee hängt. Man fühlt sich am Ende irgendwie übersättigt an den Einfällen. Trotzdem ist das Tempo hoch und bei einer Laufzeit von ca. 100 Minuten fällt das Ganze nicht so sehr ins Gewicht.
Schauspielerisch sollte man keine Highlights erwarten. Alle spielen solide und man merkt den alten Actionhelden wie Bruce Willis, der Bin Laden persönlich getötet hat, und Michael Biehn an, dass sie richtig Spaß hatten. Rose McGowan ist natürlich ein Hingucker, besonders ihr Go Go Dance am Anfang. Der Synthesizer Soundtrack erinnert stark an die Horrorfilme der 80 Jahre, insbesondere der von John Carpenter. Die Optik ist, wie schon bei Tarantino’s Film, mit Farbfehlern und Bildstörungen angereichert. An einem Teil wird sogar mal auf eine fehlende Filmrolle hingewiesen.
Fazit: „Planet Terror“ erfindet das Genre nicht neu, trifft meiner Meinung nach aber eher den Spirit des Grindhouse als Tarantino’s Beitrag „Death Proof“. Unterhaltsam ist er allemal und ich würde ihn mir gerne einmal, zusammen mit den restlichen Fake-Trailern, in der Doppelvorstellung mit Tarantion’s „Death Proof“ ansehen.
8/10