Review

B-Actionheld Dean Cain in einem Monsterthriller mit durchaus netten Ansätzen. Die Story bietet kaum mehr als das übliche Entsenden eines Spezialisten-Teams und das dazugehörige hungrige Monster, welches sie in der von der Außenwelt abgeschnittenen Base - hier ein Hightechknast - erwartet.
Der Unterschied zu ähnlich gelagerten Gurken dieser Art ist das frostige Südpool-Szenario, das im ersten Filmdrittel in Ansätzen auch eine gute Atmosphäre erzeugt. Einen Strich durch die Rechnung macht "New Alcatraz" allerdings die schlampige Inszenierung. Ein Gefühl für knisternde Spannung, ja selbst für nur halbwegs stimmige Bilder sucht man bei Regisseur Philip Roth quasi vergebens. Echt zum heulen, in welchem Maße hier das Potential des Szenarios verschenkt wurde. Statt nervenzerfetzendem Gestocher in dunklen Gangsystemen schleicht man oft durch megabreite, hell erleuchtete Korridore, findet sich in unpassenden Säulenhallen wieder oder langweilt sich in der einfallslosen Gefängnisgestaltung. Taucht dann das schleimige Urviech mal auf, so ist eher Gelächter über die unglaublich billigen CGI-Effekte angesagt denn Spannung. Auch die Action ist mehr oder weniger zum Abgewöhnen: Einer nach dem anderen wird auf unblutige Weise verspeist oder fortgeschleift, außer sinnlosen Rumgeballer hat man dem seitens der Rettungsmannschaft auch nichts entgegen zu setzen. Unglaubwürdig und an den Haaren herbei gezogen schließlich auch der Showdown in luftiger Höhe, wobei man dankenswerter Weise immerhin auf eine eigentlich obligatorische Final-Explosion verzichtet hat. Wahrscheinlich wäre dies wohl selbst den Machern zu peinlich gewesen...
Die Darsteller machen ihre Sache recht passabel. Dean Cain gibt den Helden in gewohnt routinierter Weise, den Uni-Dozent kauft ihm jedoch zu Beginn wohl nicht mal ein Grundschüler ab, so dämlich sind dessen Aussagen.

"New Alcatraz" geht ganz eindeutig aufgrund seines minimalen Budgets baden. Allerdings wurde auch zusätzlich so einiges in den Sand gesetzt und die interessante Arktis-Location nicht genutzt. Somit leider nur ein unterdurchschnittlicher B-Film, aufgrund der miesen Effekte hart an der Grenze zur C-Kategorie.

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