Junge, Junge, Junge...lange nicht mehr so einen Haufen Scheiße zu Gesicht bekommen wie The Bone Eater. Verbrochen hats mal wieder Jim Wynorski, bei dem ich mich aufgrund der Häufigkeit seiner filmischen Totalausfälle immer frage, ob der gute Mann nicht vielleicht absichtlich derartigen Mist verzapft, da irgendwelche Hirnis darauf abfahren und ihr sauer verdientes Geld in seinen Rotz investieren. Vielleicht muss man ihm aber auch einfach nur chronisches Unvermögen attestieren.
Seis drum! In diesem Superheuler gibt Ex-Serienstar Bruce Boxleitner (Scarecrow and Mrs. King, Babylon 5) einen Sheriff mit indianischen Wurzeln, der in irgendeinem Wüstenkaff gegen ein böses Skelettmonster kämpfen muss. Besagtes Teil wird durch den Bau eines Hotels wieder zum Leben erweckt und meuchelt daraufhin erschreckend einfallslos und unspektakulär jeden der ihm in die Quere kommt...
Fangen wir mal mit dem positiven Aspekten des Films an.
So, kommen wir nun zu all dem, was so gar nicht geht bei diesem Billigschund. Das Drehbuch ist ein einziger Witz und dazu auch noch ein ziemlich schlechter. Indianermystikquatsch gemischt mit ein paar Monsterfilmelementen, Figuren für die sich jede Daily Soap der Welt schämen würde und Dialoge jenseits der Schmerzgrenze.
Bruce Boxleintner als Halbblut zu casten erfordert ebenfalls schon einiges an Mut, denn der Mann sieht mal so überhaupt nicht nach Indianer aus. Da nützt es dann auch nichts, dass er sich zum großen Finale in ein Winnetou-Gedächtniskostüm hüllen darf, denn der Umhang ist genauso peinlich wie der Rest der Ausstattung. Der große Häuptling (natürlich mit fetziger Gesichtsbemalung) hat an seinem Stock einen 5 Dollar Gummiadlerkopf aus dem Souvenirshop um die Ecke kleben, und die angeblich seit hundert Jahren unter der Erde liegenden Artefakte sehen so künstlich und bunt aus, als wären sie 10 Minuten vorher vom Band gerollt.
Schauspielerisch ist das Ganze nicht minder panne. Talentfreiheit wird hier ganz groß geschrieben. Jämmerlicher Höhepunkt ist die Ausgrabung der vermeintlichen Archäologiestudenten, die eher aussehen wie Jugendstraftäter auf Freigang. Gekrönt wird das Ganze dann noch von einer erbärmlichen deutschen Synchronisation, für die sich der Verleih wirklich schämen müsste.
Fehlt noch was? Ach ja, der Bone Eater und seine Attacken. Hahahahahahah und Gääääääääääähhhhnnnnn sind wohl die beste Möglichkeit um zu beschreiben was einem hier geboten wird. Aller mieseste Computertricks (das Monster bewegt sich noch hölzerner als die D-Mimen) und saulangweilige Kills, die immer nach dem gleichen Muster ablaufen, null Abwechselung bieten und dazu noch komplett unblutig ausfallen, sorgen dafür, dass Spannung und Atmosphäre komplett auf der Strecke bleiben.
So bleibt unter dem Strich ein stinklangweiliger Drecksfilm, der weder als Trash noch als sonst irgendwas funktioniert und auf wirklich allen Ebenen versagt. Einzig für Leute die Nachts keine Ruhe finden. Und wenn sie nicht geweckt wurden, dann schlafen sie noch heute. (1/10)