Richard Speck (6. 12. 1941 - 5. 12.1991) ist neben John Wayne Gacy, Ed Gein und Ted Bundy wohl einer der berüchtigsten Serienmörder der USA.
Speck war das 7. von acht Kindern.
Mutter Mary war eine sehr religiöse Frau die, nach dem Tod von Specks Vater Benjamin, mit dem vorbestraften Geschäftsman Carl August Rudolph Lindberg eine Beziehung einging.
Speck, der zu seinem verstorbenen Vater ein enges Verhältnis hatte, verachtete August da ihn dieser immer wieder verspottete und bedrohte.
Im laufe der Zeit beging Speck immer wieder Straftaten:
- So überfiel er einen Einkaufsladen, attackierte eine Frau in einer Tiefgarage mit einem Messer, vergewaltigte eine 66-jährige in ihrer Wohnung und ermordete eine 32-jährige Kellnerin.
Am 13.Juli 1966 drang Speck in ein Schesternwohnheim in Chicago ein und tötete dort nacheinander brutal 8 junge Frauen .
Jedes der Opfer wurde gefesselt und von Speck in verschiedenen Räumen des Gebäudes umgebracht.
Ein neuntes Opfer, Corazon Amurao, versteckte sich und schaffte es so Speck zu entkommen.
Dank ihrer Beschreibung von Speck und der Tätowierung "Born to raise Hell" auf einem seiner Arme konnte Speck verhaftet werden.
Zuerst wurde Speck zum Tode verurteilt doch später wurde das Urteil in 8 Freiheitsstrafen zwischen 50 und 150 Jahren umgewandelt.
Nach seinem Tod tauchte 1996 ein Video auf das Speck beim Drogenkonsum und Oralsex mit einem anderen Insassen zeigte.
Er selbst äußerte sich ohne jede Reue in dem Video über seine Morde an den Schwesternschülerinnen ("Es war einfach nicht ihre Nacht.") und gab sein wohl berühmtestes Zitat, das von da an als Argument für die Wiedereinführung der Todesstrafe verwendet wurde, von sich: "Wenn sie wüssten, wie viel Spaß ich hier habe, würden sie mich sofort freilassen.".
2007 drehte Regisseur Michael Feifer (Der Fall Ted Bundy, B. T. K., Ed Gein: The Butcher of Plainfield) Chicago Massacre in dem die Figur Specks (gespielt von Corin Nemec) und das Massaker an den Schwestern im Mittelpunkt stehen.
Chicago Massacre kommt aber keinesfalls reißerisch rüber:
Nemec spielt Speck beängstigend glaubwürdig als asozialen, gewaltätigen Psychopathen der sein wahres Ich hinter einem guten Aussehen und flotten Sprüchen versteckt.
Die Gewalt wird hier, trotz einer FSK 18, größtenteils nur angedeutet ist aber trotzdem doch schon ziemlich bedrückend.
Tony Todd (Candyman 1 - 3) und Andrew Divoff (Wishmaster) sind in Chicago Massacre als Polizisten zu sehen die Speck dingfest machen wollen und dabei neben Nemec ebenfalls eine sehr gute Darstellung liefern.
Ich würde dringend raten sich den Film im englischen OT (die dt. DVD hat Untertitel) anzusehen, da ansonsten einiges an Atmosphäre verlorengehen würde.
Chicago Massacre behandelt neben dem Massaker sowie der Verhaftung den Gerichtsprozess und Specks Zeit im Gefängnis.
Feifers Film kann man sich zumindest einmal anschauen, da hier in Bezug auf Handlung, Darsteller und Atmosphäre überzeugende Arbeit geliefert wurde.
(6/10)
Literatur:
Ryan Green: The Townhouse Massacre
Dennis L. Breo: The Crime of the Century