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Teils Office Sitcom, teils Soap Opera, teils knackige Agentenaction - ich kann verstehen, dass CHUCK so publikumswirksam war und eine so glühende Fanbase hinter sich hatte, die die Show in einer sehr schwierigen Zeit (Drehbuchautorenstreik) unterstützte und fürs Erste retten konnte, weil sie gleich mehrere populäre Konzepte bediente. Mir ist es dann doch noch zu sehr die übliche Mär vom liebenswerten, durchschnittlichen, schüchternen Trottel, der zum Superretter aufsteigt, aber da ist jetzt auch nichts mit drin, das mich irgendwie verärgert. Die Parts mit den Spionen konnten sogar durch die eine oder andere kleine Gewaltspitze überraschen. Das Ganze war auch mit ironischen Nerd-Bemerkungen gewürzt - zu einer Zeit, als die bebrillten Eierköpfe von den Massen noch immer belächelt wurden. Mit schönen Frauen (Sarah Lancaster, Julia Ling) war das alles obendrein bestückt: Also: nicht so verkehrt.