Review

Ein kleiner, heimlicher Klassiker, der da aus dem Verborgenen winkt. Gleichzeitig Gore-Fest, Parodie und künstlerische Verbeugung vor Horrorklassikern, hat der Magier des Gut-und-Günstig-Horrors Anthony Hickox hier ein Gebräu angesetzt, daß jedem Horrorfilmfan Spaß machen sollte.
Es geht um ein Wachsfigurenkabinett, in dem diverse Schüler verschwinden, indem sie in die ausgestellten Szenen der Horror-Weltgeschichte regelrecht eintauchen und dort dann im Verlauf dran glauben müssen. Mittels dieser Opfer plant der Besitzer des Kabinetts die legendären Figuren wieder zum Leben zu erwecken, um dem Bösen auf Erden Tor und Tür zu öffnen. Das gelingt ihm letztlich zwar, doch ein Lynchmob liefert sich am Ende mit den Monstern eine finale Schlacht, um das Schlimmste zu verhindern.
Schon die Besetzung ist dazu angetan, Filmfreaks aus den Sesseln springen zu lassen. David Warner macht das, was er am besten kann, er spielt die sinistre Type, die so düster ist, wie sie dreinschaut. Dem gegenüber steht (bzw. sitzt) John-Steed-Altmeister Patrick Macnee als geheimnisvoller Professor im Rollstuhl. Die Kids geben durchweg gute Leistungen, hat doch jeder in seinem eigenen Set-Piece (Dracula, Werwolf, Mumie etc.) ausreichend Gelegenheit dazu. Die Spezialeffekte sind zwar eher minderwertig, doch dafür ist der Gore-Gehalt recht hoch, vor allem bei dem Vampir-Massaker, bei der die blutigste Szene vor Braindead konstruiert wurde. Vor allem aber werden die Schwächen von dem durchgängig gehaltenen Tempo des Films gemindert und nicht zuletzt von dem Spaß, den alle Beteiligten sichtlich hatten. Zum Schluß gibts dann noch den Hammer-Film-typischen Sturm auf die Festung des Bösen und der ganze Mummenschanz geht klassisch in Flammen auf.
Einer der wirklich guten, kleinen Filme, gut genug, um (stark geschnitten)auch im Fernsehen bekannt zu werden. Und so erfolgreich, daß er sogar eine Fortsetzung nach sich zog ("Space Shift"), die ebenfalls von hoher Qualität ist.
(8/10).

Details
Ähnliche Filme